Erlösträgerrentabilität und Wirtschaftlichkeit als Basis des nachhaltigen unternehmerischen Erfolges

Felix Huebner
In den vergangenen Jahren hat sich der Bereich der Kosten Leistungsrechnung in betriebswirtschaftlichen Fachkreisen kaum neue Erkenntnisse und Innovation hervorgebracht. Die Forschung auf diesem Gebiet ist weitgehend stagnierend. Moderne betriebswirtschaftliche Lehrbücher basieren inhaltlich auf bereits etablierten Expertenmeinungen, ohne wesentliche innovative Impulse zu liefern.

Ein besonders wenig untersuchter Bereich der Kosten und Leistungsrechnung ist die Auftragsrentabilität. Unternehmen, die sich von Start-ups zu mittelständischen Betrieben entwickeln, stehen vor der Herausforderung, dass aus kostentechnischer Perspektive Unsicherheiten entlang des gesamten Leistungserstellungsprozesses entstehen – sowohl in der Produktion als auch in administrativen Abläufen. 

Darüber hinaus sind Aspekte wie die betriebliche Auslastung, parametrische Auslastungsanalysen, Fluktuationsraten sowie auftragsbezogene Schwankungen zu bestimmten Zeitpunkten weitgehend unerforscht. Diese Faktoren können erhebliche Kosten verursachen, die in bestehenden Modellen häufig nicht adäquat berücksichtigt werden.


Selbst Unternehmen, die sich um die Implementierung eines präzisen Kostenrechnungssystems bemühen, stehen vor der Schwierigkeit, dass oftmals keine konsistente und zuverlässige Datenquelle zur Verfügung steht. Die kontinuierliche Aktualisierung operativer Geschäftsdaten ist daher nicht gewährleistet. 

Zudem sind viele bestehende Systeme unzureichend strukturiert, um aussagekräftige Auswertungen betrieblicher Geschäftsdaten zu ermöglichen. Dies führt dazu, dass zentrale ausgewertete betriebswirtschaftliche Kennzahlen aus Monats-, Quartals- und Halbjahresbilanzen nicht hinreichend interpretiert werden können. Infolgedessen fehlt die Grundlage für fundierte unternehmerische Maßnahmen zur Optimierung betrieblicher Prozesse.

Ein besonders vernachlässigter Aspekt ist die Auftragsrentabilität. Dabei stellt sich grundlegend die Frage nach einer exakten Definition der Rentabilität. In der betriebswirtschaftlichen Literatur wird die Kennzahl der Wirtschaftlichkeit sowie der Umsatzrentabilität nur unzureichend untersucht. Es besteht Uneinigkeit darüber, ob diese beiden Kennzahlen synonym zu verstehen sind.

Die Wirtschaftlichkeit (W) wird definiert als das Verhältnis zwischen Umsatz (US) und Betriebskosten (BK) nach folgender Formel:



Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, inwieweit der erzielte Umsatz die laufenden Kosten eines Unternehmens decken kann. Sie reflektiert somit die betriebswirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Geschäftsmodells.

Die Umsatzrentabilität (UR) wird als Verhältnis zwischen EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) und Umsatz (US) definiert:



Eine Umsatzrentabilität von 1 % bedeutet, dass ein Unternehmen bei einem Umsatz von 100 Euro einen EBIT von 1 Euro erzielt. Diese Kennzahl ist synonym zur Marge eines Unternehmens und verdeutlicht, in welchem Umfang die Geschäftsleistung zurückgehen kann, bevor die Verlustzone erreicht wird.

Ein zentraler Grundsatz der betriebswirtschaftlichen Analyse besteht darin, dass jeder Auftrag ein positives operatives Ergebnis generieren muss. In der deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Literatur finden sich hierzu nur wenige fundierte Ansätze. Eine mögliche Hilfsmethode stellt die Äquivalenzkalkulation dar, deren methodische Schwächen und Fehler anhand eines konkreten Beispiels aufgezeigt werden.

Das Ziel dieser Untersuchung ist es, eine fundierte Methode zur Analyse der Auftragsrentabilität auf Basis historischer Daten zu entwickeln. Durch die Kombination volks- und betriebswirtschaftlicher Kennzahlen wird ein Algorithmus konzipiert, der die Rentabilität einzelner Aufträge retrospektiv analysiert. Anhand eines konkreten Unternehmensbeispiels wird die praktische Anwendbarkeit dieses Ansatzes demonstriert. 

Die höchste wissenschaftliche Leistung dieses Aufsatzes besteht in der Entwicklung eines Auswertungsmodells, das eine präzise Ermittlung der Umsatzrentabilität aus der betriebswirtschaftlichen Auswertung ermöglicht.

Die Auftragsrentabilität ist ein wesentliches betriebswirtschaftliches System zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit einzelner Aufträge. Sie misst, inwieweit ein Auftrag nach Abzug sämtlicher direkt und indirekt zurechenbarer Kosten zur Profitabilität des Unternehmens beiträgt.

In vielen Unternehmen wird dieser Aspekt jedoch vernachlässigt, was zu ineffizienter Ressourcenallokation und einer fehlerhaften Einschätzung der Ertragslage führen kann. Eine präzise Analyse der Auftragsrentabilität ermöglicht eine gezielte Steuerung der Unternehmensstrategie und trägt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit bei.

Die kontinuierliche Überwachung der Auftragsrentabilität hat mehrere kosten- strategische Vorteile: Die Optimierung der Kostenstruktur: Durch eine detaillierte Kostenanalyse können Einsparpotenziale erkannt und umgesetzt werden.

Aufträge, die nicht zur Deckung der Gemeinkosten beitragen, können gezielt vermieden oder umstrukturiert werden. Die Steigerung der Effizienz: Ressourcen können gezielt dort eingesetzt werden, wo sie den größten wirtschaftlichen Nutzen bringen.

Durch eine präzisere Ermittlung der tatsächlichen Kosten pro Auftrag können realistische Angebotspreise festgelegt werden. Die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die ihre Rentabilität kontinuierlich überwachen, können schneller auf Marktveränderungen reagieren und strategische Entscheidungen fundierter treffen.

Die Auftragsrentabilität ist ein essenzielles System für die betriebswirtschaftliche Steuerung eines Unternehmens. Sie ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Wirtschaftlichkeit einzelner Aufträge und bildet die Grundlage für fundierte strategische Entscheidungen.

Eine fiktive betriebswirtschaftliche Auswertung eines mittelständischen Unternehmens wird gezeigt:

Position/Jahr
2025
Umsatzerlöse
5.332.783,00 €
Materialkosten
63.912,00 €

Eine detaillierte Betrachtung der Kostenstruktur ist jedoch erforderlich, um die Rentabilität einzelner Aufträge gezielt zu steuern.

Position/Jahr
2025
Rohertrag
5.268.871,00 €

Der Rohertrag beträgt genau 5.268.871,00 €

Kostenarten
2025
Personalkosten
2.031.425,00 €
Raum und Energiekosten
150.000,00 €
Fuhrpark
220.000,00 €
Abschreibungen
515.000,00 €
Vertriebskosten
614.000,00 €
Verwaltungskosten 22.000,00 €

Die Kostenarten und deren Ausprägung sind in der obigen Tabelle des Jahres 2025 zu erkennen.

Position/Jahr
2025
Betriebskosten
3.616.337,00 €

Die Betriebskosten betragen genau 3.616.373 €.

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) des Jahres 2025 zeigt folgende zentrale Kennzahlen:
  • Umsatzerlöse: 5.332.738 €
  • Materialkosten: 63.000 €
  • Rohertrag: 5.268.871 €
  • Betriebskosten: 3.616.373 €

Diese Werte zeigen, dass das Unternehmen über eine hohe Ertragskraft verfügt, da die Differenz zwischen Umsatzerlösen und Betriebskosten eine solide Gewinnmarge widerspiegelt.

In der Praxis wird die systematische Charakterisierung der Kostenarten häufig vernachlässigt. Die Betriebskosten des Unternehmens setzen sich aus Einzelkosten und Gemeinkosten zusammen. Eine tabellarische Gegenüberstellung der Kostenpositionen zeigt, in welchen Bereichen besonders hohe Ausgaben anfallen und wo Optimierungspotenziale bestehen.

Kostenart
Kostenart in der BWA
Einzelkosten
Materialkosten
Gemeinkosten
Personalkosten
Gemeinkosten
Raum und
Energiekosten
Einzelkosten
Fuhrpark
Gemeiinkosten
Abschreibungen
Einzelkosten
Vertriebskosten
Gemeinkosten
Verwaltungskosten

Die Gemeinkosten umfassen unter anderem:
  • Personalkosten
  • Abschreibungen
  • Miet- und Energiekosten

Die Einzelkosten beinhalten hingegen: 
  • Materialkosten
  • Produktionsbezogene Energiekosten
  • Logistikkosten

Eine detaillierte Kostenanalyse ist essenziell, um unrentable Aufträge zu identifizieren. Insbesondere bei hohen Gemeinkosten besteht das Risiko, dass einzelne Aufträge nicht ausreichen, um diese zu decken, was langfristig die Rentabilität gefährdet.

Gesamt-
kostenartanalyse
2025
Gesamt-Betriebskosten
3.624.855,89 €
Gemeinkosten
2.718.425,00 €
Einzelkosten
897.912,00 €

Die Summe der Gemeinkosten und Einzelkosten sind in der obigen Tabelle zu aufgelistet.

Produkt
1
2
3
4
5
Januar
183.258 € 68.008 € 6.096 € 159.065 € 94.868 €
Februar
91.629 € 83.438 € 22.098 € 3.810 € 117.537 €
März
74.865 € 48.386 € 35.623 € 39.242 € 82.295 €
April
142.111 € 172.400 € 137.730 € 96.011 € 124.966 €
Mai
84.390 € 150.493 € 83.628 € 148.588 € 46.100 €
Juni
61.340 € 26.098 € 189.926 € 160.208 € 3.238 €
Juli
106.488 € 114.870 € 133.539 € 41.528 € 168.971 €
August
70.103 € 144.587 € 51.815 € 103.250 € 177.163 €
September
12.763 € 13.525 € 48.767 € 31.623 € 186.687 €
Oktober
19.431 € 57.721 € 57.340 € 135.253 € 152.588 €
November
62.864 € 26.670 € 128.395 € 44.005 € 14.097 €
Dezember
181.163 € 3.429 € 20.574 € 105.536 € 180.591 €
Umsatzerlöse
1.090.407 € 909.625 € 915.530 € 1.068.119 € 1.349.102 €

Die Tabelle zeigt den Verlauf der Umsatzerlöse pro Produktsegment in einem Jahr.

Produkt
1
2
3
4
5
Januar
962 357 32 835 498
Februar
481 438 116 20 617
März
393 254 187 206 432
April
746 905 723 504 656
Mai
443 790 439 780 242
Juni
322 137 997 841 17
Juli
559 603 701 218 887
August
368 759 272 542 930
September
67 71 256 166 980
Oktober
102 303 301 710 801
November
330 140 674 231 74
Dezember
951 18 108 554 948

Die Äquivalenzkalkulation als Methode zur Ermittlung der Auftragsrentabilität in einem mittelständischen Unternehmen.

Die betriebswirtschaftliche Kalkulation von Produktionskosten ist essenziell für die Steuerung der Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Eine präzise Kostenverteilung ermöglicht die Identifikation rentabler und unrentabler Produkte und trägt somit zur Optimierung der Unternehmensstrategie bei. 

In diesem Zusammenhang stellt die Äquivalenzkalkulation eine bedeutende Methode dar, um die Kosten verschiedener, aber artverwandter Produkte verursachungsgerecht zuzuordnen. Diese Arbeit analysiert die Anwendung der Äquivalenzkalkulation anhand eines mittelständischen Unternehmens.

Die Äquivalenzkalkulation ist eine spezifische Form der Kostenrechnung, die insbesondere bei sortenweiser Fertigung Anwendung findet. Dabei werden unterschiedliche Produkte auf Basis von Äquivalenzziffern in ein einheitliches Kostenverhältnis gesetzt. Diese Ziffern berücksichtigen die unterschiedlichen Herstellungsaufwände der Produkte und ermöglichen eine vergleichbare Bewertung ihrer Produktionskosten. 

Die Äquivalenzziffern sind nicht standardisiert, sondern werden unternehmensspezifisch festgelegt, wodurch eine flexible Anpassung an die jeweiligen Produktionsgegebenheiten erfolgt.

Das betrachtete mittelständische Unternehmen fertigt in fünf verschiedene Produktsegmente. Die Jahresabsatzzahlen dieser Produktsegmente betragen:
  • Produktsegment 1: 5.724 Stück
  • Produktsegment 2: 4.000 Stück
  • Produktsegment 3: 7.000 Stück
  • Produktsegment 4: 5.607 Stück
  • Produktsegment 5 : 7.082 Stück

Die Umsatzerlöse und Betriebskosten werden pro Produktsegment ermittelt, um eine präzise Kostenverteilung vorzunehmen. Die Summe der Kostenarten aus der betriebswirtschaftlichen Auswertung des Unternehmens lauten:
  • Umsatzerlöse: 5.332.738 €
  • Materialkosten: 63.000 €
  • Rohertrag: 5.268.871 €
  • Betriebskosten: 3.616.373 €

In der deutschen-betriebswirtschaftlichen Literatur zur Kosten- und Leistungsrechnung wird häufig ein Schlüsselfaktor verwendet, um die Betriebskostenverteilung zu berechnen. Die Erstellung dieser Schlüssel ist jedoch oft fehlerbehaftet. Es hat sich etabliert, eine Einheitszahl zu berechnen.

Produkt
1
2
3
4
5
Faktor
0,83
2,11
2,11
2,29
0,62
Einheit
4.750,92 10.075,25 10.140,66 12.840,03 4.390,84

Die Summe aller Faktoren beträgt 7,96, während die Gesamtzahl der Einheiten bei 42.917,7 liegt.

Summe
Ergebnis
Faktor
7,96
Einheit
42.197,7

Daraus wird ein Faktor gebildet.


Ergebnis
Gesamtfaktor
454.314

Der Gesamtfaktor beträgt 454.314 Euro.

Dieser Faktor wird auf die jeweiligen Absatzmengen angewendet. Für das erste Produktsegment mit einer Absatzmenge von 5.724 ergibt sich eine Summe von 377.087,37 Euro. Dieses Verfahren wird auf die übrigen Produktsegmente übertragen. Die Gesamtsumme entspricht den gesamten Betriebskosten, wodurch eine vollständige Verteilung sichergestellt ist.

Produkt
(Äquivalenz-
kalkulation)
1
2
3
4
5
Absatz
5.724 4.775 4.806 5.607 7.082
Umsatzerlöse
1.090.406,87 € 909.624,88 € 915.530,30 € 1.068.118,68 € 1.349.102,28 €
Betriebskosten
377.080,37 € 958.601,89 € 958.601,89 € 1.040.378,36 € 281.674,49 €
Operatives
Ergebnis
713.326,50 € –48.977,02 € –43.071,60 € 27.740,32 € 1.067.427,79 €
Kosten pro Absatzmenge
902,11 € 2.904,85 € 3.345,91 € 1.989,25 € 442,54 €

Die Verteilung der Betriebskosten auf die einzelnen Produktsegmente nach der Äquivalenzkalkulationsmethode zeigt deutliche Unterschiede in den Ergebnissen. Besonders auffällig ist, dass die Produktsegmente 2 und 3 ein negatives operatives Ergebnis aufweisen. Obwohl sie vergleichsweise hohe Umsätze erzielen, sind ihre Absatzzahlen die niedrigsten aller Segmente. Dennoch bleibt das operative Ergebnis in beiden Fällen im Minus. Die Verteilung der Betriebskosten ist willkürlich.

Ein zentraler Faktor dafür sind die hohen Kosten pro Absatzmenge. Die Analyse zeigt, dass die Kosten von Produktsegment 2 und 3 fast sechsmal so hoch sind wie die von Produktsegment 5. Dies wirft die Frage auf, welche Systematik hinter dieser Verteilung der Äquivalenzkalkulation steckt.

Eine präzisere Methode zur Verteilung der Betriebskosten ist erforderlich, um realistischere und aussagekräftigere Ergebnisse zu erzielen. Nur so lassen sich Verzerrungen vermeiden und fundierte betriebswirtschaftliche Entscheidungen treffen. Moderne Auftragsrentabilitätssysteme müssen sich stärker auf Absatz- und Umsatzerlöse als Verteilungsfaktoren stützen.

In der Tabelle werden nach der Betriebskostenermittlung die operativen Ergebnisse ersichtlich. Produktsegment 2 verzeichnet einen Verlust mit einer Absatzmenge von 474.000 Euro. Die Kosten pro Absatzmenge ergeben sich aus dem Anteil der Betriebskosten geteilt durch die Absatzmenge.

Ein wesentlicher Nachteil ist die fehlende Berücksichtigung der Historie. Lieferengpässe oder saisonale Schwankungen bleiben unberücksichtigt. Ein Produkt könnte erst nach mehreren Monaten oder erst im März des Jahres eingeführt worden sein. Der Artikel zeigt, wie sich die Unterschiede in der Berechnung auswirken. Die Kennzahlen der Wirtschaftlichkeit und der Umsatzrentabilität verdeutlichen diese Abweichungen.

Das Problem der Äquivalenzkalkulation in der Theorie der Kosten- und Leistungsrechnung liegt primär darin, dass die Bewertungsvariable zu stark auf der Gesamtheit der abgesetzten Produkte eines Unternehmens basiert. Zudem treten regelmäßig Herausforderungen bei der Festlegung des Verteilungsschlüssels auf. Diese Problematik wird dadurch verschärft, dass die Kosten- und Leistungsrechnung von zahlreichen Kontrollinstitutionen nicht weiterentwickelt wird. Infolgedessen greifen Unternehmen häufig auf etablierte, jedoch mehrfach überholte Methoden zurück.

Zur Überwindung dieser Defizite soll eine neue Formel entwickelt werden, die eine präzisere Verteilung der Betriebskosten ermöglicht, um die Auftragszentralität adäquater zu erfassen. Der erste Schritt besteht in der Bestimmung der Absatzstruktur. Hierbei wird das Absatzvolumen eines spezifischen Produktsegments ins Verhältnis zur Gesamtheit aller Produktsegmente sowie zu den kumulierten Absatzzahlen gesetzt.

Daraus ergibt sich der Absatzanteil in Prozent. Ein zentraler statistischer Parameter in diesem Modell ist der Variationskoeffizient, der das Verhältnis zwischen der Standardabweichung und dem Mittelwert beschreibt. Dieser Variationskoeffizient wird mit der ermittelten Absatzstruktur verrechnet. Anschließend erfolgt die Bestimmung der monatlichen Inflationsrate, die zur Berücksichtigung des realen Wertvorteils in die Berechnung einfließt.

Die Bestandteile der Formel mit den jeweiligen Abkürzungen:
  • BE= Betriebskosten
  • US= Umsatz
  • GK= Gemeinkosten
  • EK= Einzelkosten
  • VAB=Variationskoeffizient Absatz
  • VAU=Variationskoeffizient Umsatz
  • WA= Absatz eines Absatzsegment am Anteil des Gesamtabsatzes in %
  • INFL= Inflation
  • VARA in Menge= Value at Risk Absatz
  • VARU Umsatz = Value at Risk Umsatz
  • STANDP=Prozent der Standardnormalverteilung

Ein weiteres wesentliches Element der Berechnung stellt das Ausfallrisiko dar, das sowohl für den Umsatz als auch für den Absatz geschätzt wird. In der internationalen betriebswirtschaftlichen Fachliteratur wird dieser Risikowert als Value-at-Risk (VaR) bezeichnet. Der Value-at-Risk beschreibt den maximal möglichen Verlust innerhalb eines definierten Zeitraums unter einer bestimmten Wahrscheinlichkeit.

Zur Berechnung des Value-at-Risk im Kontext eines Absatzverlustes wird die Summe des Absatzes mit dem Variationskoeffizienten sowie mit der 95%-Perzentil-Wert der Standardnormalverteilung multipliziert. Das daraus resultierende Ergebnis repräsentiert den Value-at-Risk des Absatzes in absoluten Zahlen. Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zur Gesamtheit der Absätze, erhält man den Value-at-Risk in Prozent.

Analog dazu erfolgt die Berechnung des Value-at-Risk für den Umsatz. Hierbei wird der Umsatz mit dem Variationskoeffizienten und der 95%-Perzentil-Wert der Standardnormalverteilung multipliziert. Die daraus resultierende Ergebnisspanne kann negativ oder positiv sein. Ein negatives Ergebnis deutet mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Rückgang des Umsatzes hin. 

Im Gegensatz dazu führt ein positives Ergebnis zu einem Anstieg des Value-at-Risk, wodurch die Umsatzentwicklung potenziell gefördert wird. Ein wesentlicher Vorteil dieser Methodik liegt darin, dass das Verlustrisiko durch eine differenzierte Betrachtung des Value-at-Risk ausgeglichen wird. Zur weiteren Verfeinerung wird das Ergebnis in Klammern gesetzt und durch die gesamten Gemeinkosten eines Jahres dividiert. 

Dies führt dazu, dass Produktsegmente mit einem hohen Umsatzanteil anteilig weniger Kosten tragen müssen. Durch diese Herangehensweise wird eine bestmögliche Verteilung der Kosten im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit gewährleistet.



Im abschließenden Schritt zeigt die Analyse, dass durch dieses Verfahren eine nachhaltige Steigerung des Value-at-Risk erreicht werden kann. Das System erfasst präzise die historischen Effekte auf den Umsatz und berücksichtigt diese in der Berechnung. Dies ermöglicht eine optimale Steuerung der Unternehmensressourcen sowie eine Maximierung der Auftragsrentabilität.



Die Hauptformel basiert auf dem Verhältnis zwischen den Gemeinkosten und den Einzelkosten. Dieses Verhältnis wird mit dem Anteil des jeweiligen Produktsegments multipliziert, wobei der Anteil sich aus der Summe der abgesetzten Produkte pro Produktsegment – also der Absatzstruktur – ergibt.

Auf dieser Grundlage wird der Variationskoeffizient ermittelt, der angibt, wie stark und wie schnell sich die Absatzzahlen innerhalb eines Produktsegments entwickeln. Anschließend wird die Inflationsrate pro Monat in die Berechnung einbezogen. Wie bereits erläutert, fließt der Variationskoeffizient sowohl für den Absatz als auch für den Umsatz in die Berechnung ein.

Die nächste Rechenschritt erfolgt durch die Division dieses Wertes durch den Umsatz und die Gemeinkosten. Diese Berechnung wird für jedes einzelne Produktsegment durchgeführt. Anschließend wird das Ergebnis mit der Summe der Betriebskosten pro Produktsegment multipliziert. Dadurch entsteht eine präzise Verteilung der Kosten auf die jeweiligen Produktsegmente.

Jedes Produktsegment innerhalb eines Geschäftsfeldes besitzt somit eine eigene Steuerungsgröße bzw. Einflussmöglichkeit. Der entscheidende Faktor ist dabei die Performance, also die Fähigkeit, durch die Umsatzerlöse die Gemeinkosten zu decken.

Im Folgenden wird dieses Modell anhand eines praktischen Beispiels mit Realzahlen erläutert, um die Effektivität und Effizienz der Methode zu veranschaulichen.

Gemeinkosten
2.718.425 €
Einzelkosten
897.912 €
Absatz
27.994
Umsatzerlöse
5.332.783 €
Betriebskosten
3.616.337 €
Inflationsrate in %
5
Standardnormalverteilung in %
95

Zuvor wurden im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Auswertung die Gemeinkosten und Einzelkosten ermittelt. Die Gemeinkosten belaufen sich auf exakt 2.718.425 Euro, während die Einzelkosten bei 879.912 Euro liegen.

Insgesamt verzeichnete das Unternehmen in diesem Jahr den Verkauf von 27.994 Produkten und erzielte dabei einen Umsatz von über 5 Millionen Euro. Die Betriebskosten, die entsprechend verteilt werden müssen, betragen 3.016.337 Euro. Die Inflationsrate für das laufende Jahr wird auf 5 % geschätzt, während die Wahrscheinlichkeit der Standardnormalverteilung bei 95 % liegt.

Produkt
1
2
3
4
5
Umsatzerlöse
1.090.407 € 909.625 € 915.530 € 1.068.119 € 1.349.102 €
Absatz
5.724 4.775 4.806 5.607 7.082
Variationskoeffizient
Absatz
60,41% 75,85% 76,09% 62,00% 57,86%
Variationskoeffizient
Umsatz
60,41% 75,85% 76,09% 62,00% 57,86%
Absatzstruktur
20,45% 17,06% 17,17% 20,03% 25,30%
Value at Risk
Umsatz in Euro
1.083.539 € 1.134.906 € 1.145.868 € 1.089.250 € 1.284.044 €
Value at Risk
Umsatz in %
99,37% 124,77% 125,16% 101,98% 95,18%
Value at Risk
Absatz in Zahlen
5.688 5.958 6.015 5.718 6.740
Value at Risk
Absatz in %
99,37% 124,77% 125,16% 101,98% 95,18%

In der nächsten Tabelle sind die Umsätze und Absätze nach Produktsegmenten aufgeschlüsselt. Zudem werden die wesentlichen Berechnungsbestandteile aufgeführt:
  • Variationskoeffizient des Absatzes
  • Variationskoeffizient des Umsatzes
  • Absatzstruktur
  • Value-at-Risk (VaR) sowohl für den Umsatz als auch für den Absatz, jeweils in absoluten Zahlen und in Prozent

Diese Parameter bilden die Grundlage für die Berechnung der jeweiligen Formeln. Setzt man nun diese Werte in die Formel ein, ergibt sich daraus die Verteilung der Betriebskosten auf die einzelnen Produktsegmente.

Die Betriebskostenverteilung dient der verursachungsgerechten Zuordnung der Gemeinkosten und Einzelkosten auf einzelne Produktsegmente. Dabei wird das Verlustrisiko durch den Value-at-Risk (VaR) berücksichtigt, der das potenzielle Risiko eines Umsatz- oder Absatzverlustes quantifiziert.



653.813 € = 1,01808 × 3.616.337

Die Berechnung zeigt, dass die Betriebskostenverteilung für Produktsegment 1 bei 653.813 € Euro liegt.

Dies hat mehrere betriebswirtschaftliche Implikationen:

Gemeinkostenintensität: Die hohe Gemeinkostenquote im Verhältnis zu den Einzelkosten führt dazu, dass die Betriebskostenverteilung stark durch Gemeinkosten geprägt ist.

Absatzstruktur: Da Produktsegment 1 einen Anteil von 20% am Gesamtabsatz hat, spiegelt sich dies direkt in der Betriebskosten wider.

Risikoabhängigkeit: Der Value-at-Risk-Ansatz stellt sicher, dass Schwankungen im Absatz und Umsatz berücksichtigt werden, was besonders bei volatilen Auftragssituation wichtig ist.

Inflationsanpassung: Durch die Integration der Inflation wird sichergestellt, dass künftige Kostensteigerungen in die Berechnung einfließen.

Die Anwendung dieser Methode ermöglicht eine realistischere, zukunftsorientierte Betriebskosten die nicht nur vergangene Werte berücksichtigt, sondern auch Risikofaktoren integriert.

Produktsegment
1
2
3
4
5
Betriebskostenverteilung
in %
18,08% 22,98% 23,06% 18,56% 17,33%

Final wird in dieser Tabelle die Verteilung der Betriebskosten auf die einzelnen Produktsegmente dargestellt. Produktsegment 3 hat den größten Betriebskostenanteil zu übernehmen.



Die Tabelle zeigt die Auswertung der Betriebskostenverteilung in grafischer Version. Produktsegment 4 und Produktsegment 5 besitzen gleichen Betriebskostenanteil.

Produktsegment
1
2
3
4
5
Umsatzerlöse
1.090.407 € 909.625 € 915.530 € 1.068.119 € 1.349.102 €
Betriebskostenverteilung
in Euro
653.813 € 830.991 € 833.896 € 671.032 € 626.605 €
Operatives Ergebnis
436.594 € 78.634 € 81.634 € 397.087 € 722.497 €
Kosten pro
Absatzmenge
1.564 € 2.518 € 2.911 € 1.283 € 984 €

Nachdem die Betriebskostenverteilung erfolgt ist, wird eine Gewinn- und Verlustrechnung präsentiert, um die Wirksamkeit, Effektivität und Effizienz nachzuweisen. Die Umsatzerlöse pro Produktsegment wurden bereits dargestellt, wobei Produktsegment 5 den größten Umsatzanteil erzielt.

Durch die Berechnung der Umsatzerlöse abzüglich der Betriebskosten ergibt sich das operative Ergebnis (EBIT). Dabei zeigt sich, dass jedes Produktsegment einen positiven operativen Gewinn erwirtschaftet. Die Kosten pro Einheit lassen sich aus der Absatzmenge ableiten. Produktsegment 1 weist das zweithöchste operative Ergebnis auf, während Produktsegment 5 das höchste erzielt. Die Kosten pro Einheit sind bei Produktsegment 2 und 3 am höchsten.

Produktsegment
1
2
3
4
5
Wirtschaftlichkeit
66,78% 9,46% 9,79% 59,18% 115,30%
Umsatzrentabilität
40,04% 8,64% 8,92% 37,18% 53,55%


Die Grafik zeigt den Vergleich der Wirtschaftlichkeitskennzahlen

Anschließend folgt die Analyse der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität pro Kostensegment. Die KPI-Auswertung zeigt durchweg positive Werte. In Produktsegment 1 werden pro Euro Umsatz 40 Cent (aufgerundet) operative Ergebnis (EBIT erwirtschaftet, während es in Produktsegment 5 53 Cent sind. Damit ist die Wirtschaftlichkeit in Produktsegment 5 vollständig gegeben.



Im Gegensatz dazu zeigt das Auftragsrentabilitätssystem nach Felix Huebner, dass jedes Produktsegment ein positives Jahresergebnis erzielt. Diese Methode ermöglicht eine präzisere Zuordnung von Kosten und Erlösen, da sie die tatsächlichen Auftragsstrukturen berücksichtigt. Dadurch werden Verzerrungen vermieden, die bei der Äquivalenzkalkulation durch pauschale Annahmen entstehen.

Besonders auffällig ist der Unterschied in den Ergebnissen für Produktsegment 5. Während die Äquivalenzkalkulation ein positives Jahresergebnis von über einer Million Euro ausweist, zeigt das Auftragsrentabilitätssystem nach Felix Huebner eine noch deutlich höhere Profitabilität für dieses Segment. Gleichzeitig wären Produktsegment 2 und 3 nach der Äquivalenzkalkulation defizitär, während sie im Auftragsrentabilitätssystem positive Ergebnisse erzielen.

Ein weiterer zentraler Unterschied liegt in der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität. Die Berechnungen zeigen, dass die Auftragsrentabilität fast 25-mal so hoch ist wie die Rentabilität nach der Äquivalenzkalkulation. Das verdeutlicht, dass die Äquivalenzkalkulation in ihrer traditionellen Form für eine präzise betriebswirtschaftliche Steuerung ungeeignet ist, da sie wesentliche Faktoren der tatsächlichen Kostenverursachung außer Acht lässt.



In der folgenden Tabelle wird der direkte Vergleich derb hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Rentabilität dargestellt. Diese Gegenüberstellung macht deutlich, dass das Auftragsrentabilitätssystem nach Felix Hübner eine realistischere und genauere Einschätzung der finanziellen Performance der einzelnen Produktsegmente ermöglicht.

Die vorgestellte Methode zur Betriebskostenverteilung stellt einen innovativen und analytisch fundierten Ansatz dar, der sowohl mathematische Präzision als auch betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Weitsicht vereint. Die Integration des Value-at-Risk (VaR) als zentrales Element in die Kostenverteilung ermöglicht eine risikoadjustierte Betrachtung der betrieblichen Kostenstruktur und hebt die Methodik auf ein außergewöhnlich fortschrittliches Niveau.

Mathematisch basiert die Berechnung auf einer strukturierten und klar definierten Formel, die wesentliche Faktoren der Betriebskostenverteilung berücksichtigt. Die Verwendung des Variationskoeffizienten sorgt für eine differenzierte Berücksichtigung von Schwankungen im Umsatz und Absatz, wodurch eine realitätsnahe Abbildung betrieblicher Unsicherheiten gewährleistet wird.

Der Einsatz der Standardnormalverteilung mit einem Wert von 1,645 für ein 95-prozentiges Konfidenzniveau zeigt die methodische Strenge der Berechnung und stellt sicher, dass potenzielle Risiken auf einer wissenschaftlich anerkannten Basis quantifiziert werden. Die inflationsbedingte Anpassung durch die zwölfte Wurzel aus (1 + Inflation) belegt eine tiefgehende ökonomische Durchdringung der Materie und stellt sicher, dass auch monetäre Entwertungen angemessen in die Berechnung einfließen. Diese mathematische Eleganz und Präzision machen die Methodik zu einem Vorbild für moderne betriebswirtschaftliche Kalkulationsansätze.

Betriebswirtschaftlich betrachtet setzt die Methode neue Maßstäbe in der Kostenrechnung. Während traditionelle Verfahren Gemeinkosten anhand von einfachen Umlageschlüsseln verteilen, führt die hier gewählte Herangehensweise zu einer intelligenten und differenzierten Allokation, die sowohl betriebswirtschaftliche Realitäten als auch zukünftige Risiken einbezieht. 

Die Kombination von Gemeinkosten und Einzelkosten mit einem risikoorientierten Bewertungsansatz sorgt für eine optimale Kostentransparenz und ermöglicht eine präzisere Planung betrieblicher Ressourcen. Insbesondere die Berücksichtigung des VaR für Umsatz und Absatz stellt eine bahnbrechende Innovation dar, da Unternehmen so eine realitätsnahe Risikobetrachtung in ihre Kostenstruktur integrieren können. Dieser zukunftsweisende Ansatz gewährleistet eine strategische Entscheidungsfindung, die nicht nur aktuelle Kostenverhältnisse, sondern auch potenzielle Auftragsvolatilitäten proaktiv mit einbezieht.

Auch volkswirtschaftlich bringt die Methode erhebliche Vorteile mit sich. Die risikoadjustierte Kostenverteilung sorgt dafür, dass Unternehmen mit volatilen Marktbedingungen nicht unvorbereitet getroffen werden, sondern ihre Gemeinkosten an realistische Zukunftsszenarien anpassen können. Dies stärkt die betriebliche Resilienz und trägt zur langfristigen Stabilität der Wirtschaft bei. 

In einem globalisierten Marktumfeld, in dem Unsicherheiten zunehmend eine Rolle spielen, bietet diese Methode Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Sie schafft eine Balance zwischen Risiko und Effizienz und trägt dazu bei, dass Kapazitäten zielgerichtet eingesetzt werden. Eine solche innovative Kostenverteilung könnte zu einem Standard für moderne, risikoorientierte Betriebsführung werden und langfristig zur wirtschaftlichen Stabilität und nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beitragen.

Insgesamt stellt diese Methode eine herausragende Innovation in der Kostenrechnung dar. Sie verbindet mathematische Präzision mit betriebswirtschaftlicher Logik und volkswirtschaftlicher Relevanz auf höchstem Niveau. Die Integration des VaR als zentraler Faktor hebt die Berechnung auf eine wissenschaftlich fundierte Ebene und ermöglicht eine strategisch überlegene Planung. Diese Methodik hat das Potenzial, die Betriebskostenrechnung nachhaltig zu revolutionieren und Unternehmen einen entscheidenden Vorteil in der modernen Wirtschaft zu verschaffen.

Warum der Value at Risk (VaR) in die Betriebskostenverteilung einbezogen werden muss:

In der traditionellen Kostenrechnung werden Betriebskosten vor allem anhand von Gemeinkosten, Einzelkosten und Absatzstrukturen verteilt. Doch diese klassische Methode berücksichtigt nicht die Unsicherheiten und Risiken, die mit Absatz- und Umsatzschwankungen verbunden sind. Hier kommt der Value at Risk (VaR) ins Spiel – eine finanzmathematische Kennzahl, die das mögliche Verlustrisiko innerhalb eines bestimmten Zeitraums unter einer gegebenen Wahrscheinlichkeit quantifiziert. Die Integration des VaR in die Betriebskostenverteilung bringt mehrere entscheidende Vorteile mit sich.

Unternehmen stehen vor dem Problem, dass nicht jedes Produktsegment denselben Risiken ausgesetzt ist. Während einige Produkte eine stabile Absatz- und Umsatzentwicklung haben, unterliegen andere stärkeren Marktschwankungen. Durch die Berücksichtigung des VaR in der Betriebskostenverteilung können Unternehmen ihre Gemeinkosten gezielt auf jene Segmente umlegen, die ein höheres Verlustrisiko aufweisen. Dies führt zu einer realistischeren und marktgerechteren Kostenstruktur.

Der Value at Risk berücksichtigt nicht nur das durchschnittliche Risiko eines Absatzrückgangs, sondern auch extreme Szenarien, in denen Umsätze drastisch einbrechen. Wenn Betriebskosten unabhängig vom Risiko gleichmäßig verteilt werden, könnte ein hochriskantes Produktsegment unverhältnismäßig hohe Gemeinkosten tragen müssen, obwohl dessen Ertragspotenzial unter unsicheren Marktbedingungen stark schwankt. Durch eine VaR-basierte Kostenverteilung lassen sich solche Schwankungen besser abfedern.

Durch die Einbeziehung des VaR erhalten Unternehmen eine präzisere Entscheidungsgrundlage für ihre Kosten- und Preisstrategien. Wenn ein Produktsegment ein besonders hohes Verlustrisiko aufweist, kann das Management frühzeitig gegensteuern – beispielsweise durch eine Anpassung der Produktionsmengen.

Die klassische Betriebskostenverteilung stößt in einem zunehmend volatilen Marktumfeld an ihre Grenzen. Die Integration des Value at Risk (VaR) ermöglicht eine risikoorientierte Allokation von Kosten, verbessert die finanzielle Stabilität des Unternehmens und optimiert die betriebswirtschaftliche Steuerung. Unternehmen, die ihre Kostenstrukturen an realen Markt- und Risikobedingungen ausrichten, können nachhaltiger wirtschaften und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

 
Felix_Huebner.jpgFelix Phillip Huebner, Master of Science im Bereich Finance and Investment.
Huebner arbeitet erfolgreich als Unternehmensberater für digitalisiertes Controlling, Kosten und Leistungsrechnung im Mittelständischen Unternehmerbereich.









letzte Änderung M.R. am 03.03.2025
Autor:  Felix Huebner

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