Diese Seminararbeit soll dem Leser einen
Überblick über die Aufgaben der
strategischen Unternehmensplanung deutlich machen. Im ersten Teil werden die grundlegenden Begriffe der
Strategie und
Planung erläutert und im Anschluss die Hauptbegriffe einer
Unternehmensplanung veranschaulicht.
Im Hauptteil dieser Arbeit werden der
Aufbau und die
Durchführung einer strategischen Planung einer Unternehmung dargelegt, welche mit Hilfe einiger
Controllinginstrumente erörtert werden. In der heutigen Zeit ist es für Unternehmen von großer Bedeutung, flexibel und effizient arbeiten zu können. Dies ist vor allem durch den hohen Wandel des Wettbewerbs, der auf die stark anwachsende Globalisierung zurückzuführen ist, notwendig.
Daher müssen
Entscheidungen und Planungen vor allem
zukunftsweisend, aber auch
risikoabweisend sein. Das setzt eine hohe Effizienz und Flexibilität der Unternehmen voraus, um bei eventuellen, nicht voraussagbaren Veränderungen reagieren zu können. Der große Wettbewerbsdruck, der durch die starke Entwicklung der Globalisierung entsteht, ist der Hauptgrund dafür, dass Unternehmen in die Zukunft schauen müssen, um weiterhin dem Druck stand zu halten.
Durch ständig neue Innovationen des technologischen Wandels und neue Umwelteinflüsse sind Unternehmen auferlegt, diese Veränderungen in eine
Unternehmensplanung einzubeziehen. Nur wenn ein Unternehmen sich der verändernden Umwelt anpassen kann und zukunftsorientiert handelt, kann es sich auf lange Sicht einen Erfolg am
Markt sichern.
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1. Begriffe
2.1 Die Strategie
Das Wort Strategie bedeutet im Griechischen die "Entwicklung und Durchführung einer
Gesamtkonzeption, die auf ein langfristig angestrebtes (Gesamt-) Ziel gerichtet ist." [1] Die Strategie stellt den optimalen Plan aus einer Kombination von Zielen und Aktivitäten dar, welche im Bezug auf theoretisch zukünftige Umweltentwicklungen entstehen. Sie umfasst mehrere Felder wie Militär, Politik und Wirtschaft, bildet einen Rahmen für wichtige strategische Entscheidungen und gilt als
Leitbild für ausführende Organe.
2.2 Die Planung
Eine Planung entsteht durch eine
Zielsetzung, die von einer Ausganssituation bis hin zum Ende durchdacht ist. Innerhalb eines Plans werden die einzelnen Handlungsschritte aufgezeigt. Die Planung basiert auf ein, für die Zukunft festgelegtes Ziel, dessen Prozessabläufe genau definiert werden.
3. Ebenen der Unternehmensplanung
Um einen Überblick der
Teilbereiche der Unternehmensplanung zu erhalten, werden nun die drei Bereiche im Einzelnen aufgezeigt und deren Bezug untereinander dargestellt. Einen Überblick der beiden Hauptplanungsebenen gibt die Abbildung 1 wieder.
3.1 Abgrenzung der Planungsebenen
Die
strategische Planung ist auf einen langfristigen Zeitraum von 5-10 Jahren ausgerichtet. Hierbei spielt die langfristige Sicherung im Wettbewerb eine große Rolle [2]. Aus dem Umfang der Planung wird die
Unternehmensstrategie entwickelt, was in den Abschnitten 4 und 5 deutlich gemacht wird. Die Instrumente die für diese Ebene verwendet werden sind bspw.
Chancen-Risiken-Analyse,
Stärken-Schwächen-Analyse und die
Balanced-Scorecard-Analyse. Die Wichtigkeit dieser Instrumente wird in den folgenden Abschnitten hervorgehoben. Die Erstellung der strategischen Planung ist die Grundlage für die taktische und operative Unternehmensplanung.
In der
taktischen Unternehmensplanung werden mittelfristige Strategien erfasst. Die Zeitspanne beträgt bis zu 5 Jahre. Die Geschäftsprozesse werden hier ganzheitlich und übergreifend betrachtet. Im Bezug auf das Controlling wird der Begriff der taktischen Planung eher selten verwendet
Die
operative Planung ist für eine kurzfristige Dauer von meist einem Jahr festgelegt. Ihre Aufgabe ist es die Planung, Kontrolle und Steuerung der definierten Ziele zu übernehmen. Hierbei werden die Geschäftsprozesse speziell betrachtet. Sie "...beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Erstellung von Plänen […] und führt dazu laufende Kontrollen durch." [3] Beispiele für eine
Durchführung des operativen Controllings sind u.a. Forschung, Entwicklung, Produktion und Marketing. Zu den Instrumenten dieser Planungsebene gehören u.a. die
ABCAnalyse, die
Break-Even-Analyse und die
Deckungsbeitragsrechnung.
Planungsmerkmal
|
strategisch
|
taktisch
|
operativ
|
Planungshorizont
|
langfristig (>5 Jahre)
|
|
kurzfristig (bis 1 Jahr)
|
Planungsvorgabe
|
zielorientiert
|
|
problemorientiert
|
Reichweite
|
global
|
|
detailliert
|
Verantwortliche Managementstufe
|
Top-Management
|
|
mittleres Management
|
Sicherheit
|
niedrig
|
|
hoch
|
Abbildung 1: Gegenüberstellung Strategische und Operative Planung [4]
3.2 Wechselwirkungen zwischen operativer und strategischer Planung
Die kurzfristige und die langfristige
Planungsebene sind voneinander stark abhängig. Für die operative Unternehmensplanung sind die Errungenschaften der strategischen Planung ausschlaggebend. Denn diese werden in die weitere Leistungserstellung des Unternehmens einbezogen.
Bei der
Durchführung der operativen Planung kommt es daher zu
Rückkopplungen, wodurch die Abhängigkeit der Ebenen untereinander deutlich wird. Dabei erfolgt eine Eingliederung der strategischen Pläne in kurzfristig operative Pläne, die auf einzelne Bereiche aufgeteilt werden [5]. Das strategische Controlling wird dabei als Überwachungsinstrument eingesetzt, um auf eventuell auftretende Barrieren während der Durchführung des Plans schnell reagieren zu können.
4. Notwendigkeit der strategischen Planung
Die Strategie einer Unternehmensplanung konzentriert sich vor allem auf das Überleben und Wachsen eines Unternehmens und bestimmt die zu erreichenden Ziele und Maßnahmen [6]. Sie dient zudem als Abbild einer
Unternehmensvision. Die Unternehmensplanung legt den Zweck, die Identität und die genauen
Grundsätze eines Unternehmens fest. Dabei erfordert das strategische Denken die genauen Definitionen der angestrebten Ziele und wie diese zu erreichen sind. Eine gute Strategie ist in der heutigen Zeit auch sehr wichtig, um sich langfristig von Konkurrenten zu differenzieren
Der strategische Plan beschreibt den Weg vom "Status Quo" bis zur Erreichung des angestrebten Zieles [7]. Er enthält
Meilensteine und
Maßnahmenpläne, die notwendig sind, um
Risiken zu vermeiden oder bei auftretenden Barrieren flexibel reagieren zu können. Flexibilität und Effizienz sind in einer Planung wichtig, um Chancen frühzeitig zu erkennen und diese durch Maßnahmen zu nutzen.
4.1 Ziele der strategischen Planung
Um die richtige Strategie für das Unternehmen zu finden, müssen
umfangreiche Analysen durchgeführt werden. Dazu dienen verschiedene Instrumente, die im 5. Abschnitt genau erläutert werden. Die am häufigsten angestrebten Ziele im Unternehmen sind, sich
Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen und den Marktanteil der Unternehmensprodukte zu erhöhen. Damit wird versucht eine hohe
Gewinnerzielung zu verwirklichen. Dabei ist es notwendig überlegende Fähigkeiten gegenüber dem Konkurrenten zu schaffen, welche mit Hilfe neuer Technologien erreicht werden können und somit dem Ausbau von
Kapazitäten dienen. Das Ziel, neue Vertriebswege aufzubauen, wird dadurch gestärkt.
Um die richtigen Maßnahmen für die verschiedenen Bereiche des Unternehmens abzuleiten, werden diese zuerst genau definiert. Die konkrete Beschreibung dient auch als
Orientierungshilfe für die Mitarbeiter im Unternehmen.
4.2 Strategische Planung im Bezug auf das Controlling
Um das
Controlling als Begriff genau zu verstehen, wird dieser im folgenden Abschnitt erläutert. Im Abschnitt 4.2.2 werden dann die Aufgaben des Controllings und damit der Bezug zur strategischen Planung verdeutlicht.
4.2.1 Begriff Controlling
Für den Begriff des Controllings gibt es keine genaue Übersetzung [8]. Er stammt aus den Vereinigten Staaten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden bereits unter diesem Begriff die Aufgaben der Planung, Steuerung und Informationsversorgung verstanden.
4.2.2 Aufgaben des Controllings
Die Hauptaufgaben des Controllings beziehen sich auf die Planung (Planning vor Control), die Berichterstattung und Interpretation, sowie die Bewertung und Beratung. Vor allem aber soll das Controlling eine
unterstützende Rolle für die Unternehmensleitung bei ihren Führungsaufgaben bilden.
Das Controlling ist zuständig für die
interne und
externe Analyse des Unternehmens. Es bestimmt die Ausgangsituation und ist für die Festlegung von strategischen Alternativen zuständig. Auf dessen Grundlage werden Strategien ausgearbeitet und bewertet. Aus der Formulierung der gewählten Strategie entsteht das Unternehmensleitbild oder die Unternehmensvision.
Nach Festlegung der Ziele, ist das Controlling nun für die Kontrolle,
Realisierung und
Erstellung der notwendigen Maßnahmen zuständig. Die drei Hauptkontrollen sind die Prämissenkontrolle, die Durchführungskontrolle und die Wirksamkeitskontrolle.
Bei dem genannten Aufgabenbereich des Controllings wird offensichtlich, dass dieser zum Teil den Aufgaben der strategischen Unternehmensplanung ähnelt. Dies zeigt, dass das Controlling als Ganzes sehr eng mit der strategischen Planung verbunden ist und bei der Durchführung gemeinsam auftritt [...]
Fußnoten:
[1] Schubert K. (2006); bpb.de/popup/popup_lemmata.html, Das Politiklexikon
[2] Vgl. wima-gmbh.de/service/wimainfo/strateg1.htm, 07.03.2008
[3] Vollmuth H. J. (2004), Controllinginstrumente, S. 9
[4] Vgl. kecos.de/script/61stratbegr.gif: 17.03.2008
[5] Vgl. Peemöller, H. (1997), Controlling Grundlagen und Einsatzgebiete, S.101
[6] Vgl. Hammer, R. (1998), Strategische Planung und Früherkennung, S. 53
[7] Hans, L. (1996) Controlling, S. 20
[8] Hans, L. (1996) Controlling, S. 1 ff.
Download des vollständigen Beitrages:
Aufgaben der strategischen Planung.pdf
letzte Änderung Juliane Schulz
am 22.08.2022
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