Liquidität 1. Grades - Formel und Berechnungs-Beispiel

Jörgen Erichsen
Mit den Liquiditätsgraden wird die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens bewertet. In der Praxis gibt es drei Liquiditätsgrade mit unterschiedlicher Aussagekraft und Genauigkeit. Die Kennzahlen werden intern, z.B. von Geschäftsführung und Controlling, und extern, z.B. von Banken, Auskunfteien und Investoren, analysiert und bewertet. Sie fließen in die Bonitätsbewertung von Unternehmen ein. 

Liquidität 1. Grades: Definition und Formel

Mit den Liquiditätsgraden 1 bis 3 können grundlegende Aussagen zur Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens getroffen werden. Um die Liquiditätsgrade zu bilden, werden kurzfristig fällige Zahlungsverpflichtungen und unterschiedlich schnell liquidierbare Positionen aus dem Umlaufvermögen ins Verhältnis gesetzt.

Hintergrund der Arbeit mit Liquiditätsgraden ist, dass man mit kurzfristigen Verbindlichkeiten keine langfristige Mittelbindung vornehmen sollte. Beispielsweise sollte mit einem Kontokorrentkredit keine Maschine finanziert werden. Der Rückfluss der durch z.B. Investitionen gebundenen Mittel reicht über den Zeitraum hinaus, in dem die kurzfristigen Mittel bereitstehen, was zu Problemen bei der Rückzahlung der kurzfristigen Mittel führen kann.

Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden gibt es das Prinzip der fristenkongruenten Finanzierung. Das bedeutet, dass langfristig gebundene Mittel langfristig, und kurzfristig gebundene Mittel kurzfristig finanziert werden sollen. Bei den Liquiditätsgraden geht man davon aus, dass es bei kurzfristigen Verbindlichkeiten in naher Zukunft zu Mittelabflüssen kommt, weil man z.B. Lieferanten bezahlen muss. Hierfür werden flüssige Mittel benötigt bzw. Vermögensgegenstände, die sich schnell zu Geld machen lassen, etwa Forderungen. 
Abhängig davon, wie schnell Vermögenswerte in liquide Mittel umgewandelt werden können und welche Werte in die Rechnung einbezogen werden, unterscheidet man mehrere Grade der Liquidität: die Liquidität 1., 2. und 3. Grades. Damit wird die Einstufung der Liquidität in Bezug auf die Fristenkongruenz in die Analyse einbezogen. Die verschiedenen Liquiditätsgrade unterscheiden sich darin, dass im Zähler zunehmend schwerer bzw. weniger schnell liquidierbare Vermögenswerte enthalten sind. 

Beispiel zur Ermittlung der Liquidität 1. Grades

Beim Liquiditätsgrad 1 (Liquidität 1. Grades, Barliquidität, Cash-Ratio) werden die flüssigen Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Unter flüssige Mittel fallen vor allem Bargeldbestände, Bankguthaben und ggf. Schecks sowie diskontfähige Wechsel. Unter kurzfristig werden in der Regel Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr verstanden, etwa Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (LL), Steuer- und sonstige Rückstellungen. 

Die Formel für die Liquidität 1. Grades lautet:
Liquidität 1. Grades = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100

Beispielrechnung zur Liquidität 1. Grades:

Ein Unternehmen hat flüssige Mittel in Höhe von 72,7 Mio. Euro und kurzfristige Verbindlichkeiten von 127 Mio. Euro. Damit ergibt sich folgender Liquiditätsgrad 1:
Liquidität 1. Grades = 72,7 Mio. Euro / 127,0 Mio. Euro * 100 = 57,24%

Die Zahlen stammen aus einem realen Jahresabschluss. Die GuV und Bilanz ist hier hinterlegt. >> Flüssige Mittel entsprechen der aktiven Bilanzposition B. IV. "Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten". Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten gemäß Verbindlichkeitenspiegel (Anhang), den Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten zusammen und wurde in die Gruppe sonstige Angaben eingeordnet.

Was ist die Liquidität 2. Grades?

Beim Liquiditätsgrad 2. (Einzugsliquidität, Quick Ratio, Acid Test Ratio) werden zusätzlich zu den flüssigen Mitteln die Forderungen ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Damit gibt der Liquiditätsgrad 2. an, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch liquide Mittel und Forderungen, die sich meist innerhalb weniger Tage oder Wochen liquidieren lassen, abgedeckt sind. Zu den Forderungen zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Bei den Forderungen gilt, ebenso wie bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten, eine (Rest-)Laufzeit von bis zu 12 Monaten. 

Die Formel für die Liquidität 2. Grades lautet:
Liquidität 2. Grades = (Flüssige Mittel + Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100

Beispielrechnung zur Liquidität 2. Grades:

Ein Unternehmen hat flüssige Mittel in Höhe von 72,7 Mio. Euro, Forderungen in Höhe von 104,3 Mio. Euro und kurzfristige Verbindlichkeiten von 127 Mio. Euro. Damit ergibt sich folgender Liquiditätsgrad 1:
Liquidität 2. Grades = 177,0 Mio. Euro / 127,0 Mio. Euro * 100 = 139,37%

Die Zahlen stammen aus einem realen Jahresabschluss. Die GuV und Bilanz ist hier hinterlegt. >> Flüssige Mittel entsprechen der aktiven Bilanzposition B. IV. "Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten". Die kurzfristigen Forderungen sind dem Jahresabschluss (Anhang, Forderungenspiegel) entnommen und wurden in die Gruppe sonstige Angaben eingeordnet. Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten gemäß Verbindlichkeitenspiegel (Anhang), den Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten zusammen und wurde in die Gruppe sonstige Angaben eingeordnet. Mehr zur Liquidität 2. Grades hier >>

Was ist die Liquidität 3. Grades?

Beim Liquiditätsgrad 3. (Warenliquidität, Current Ratio) werden zusätzlich zu den flüssigen Mitteln und den Forderungen die Vorräte ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten gesetzt. Damit gibt der Liquiditätsgrad 3. an, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch liquide Mittel, die Forderungen und Vorräte, abgedeckt sind. Um die Vorräte in liquide Mittel umzuwandeln, können z.B. vorhandene Waren verkauft oder aus Rohstoffen Produkte hergestellt und verkauft werden. 

Die Formel für die Liquidität 3. Grades lautet:
Liquidität 3. Grades = (Flüssige Mittel + Forderungen + Vorräte) / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100

Beispielrechnung zur Liquidität 3. Grades:

Ein Unternehmen hat flüssige Mittel, Forderungen und Vorräte in Höhe von 214,6 Mio. Euro und kurzfristige Verbindlichkeiten von 127 Mio. Euro. Damit ergibt sich folgender Liquiditätsgrad 3:
Liquidität 3. Grades = 214,6 Mio. Euro / 127,0 Mio. Euro * 100 = 168,90%

Die Zahlen stammen aus einem realen Jahresabschluss. Die GuV und Bilanz ist hier hinterlegt. >> Flüssige Mittel entsprechen der aktiven Bilanzposition B. IV. "Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten". Die kurzfristigen Forderungen sind dem Jahresabschluss (Anhang, Forderungenspiegel) entnommen und wurden in die Gruppe sonstige Angaben eingeordnet. Die Vorräte sind der aktiven Bilanzposition B.I. Vorräte entnommen. Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich aus den kurzfristigen Verbindlichkeiten gemäß Verbindlichkeitenspiegel (Anhang), den Steuerrückstellungen, sonstige Rückstellungen und passive Rechnungsabgrenzungsposten zusammen und wurde in die Gruppe sonstige Angaben eingeordnet. Mehr zur Liquidität 3. Grades hier >>

Oft wird nur mit kurzfristigen Verbindlichkeiten aus LL gerechnet

In vielen Unternehmen dominieren die Verbindlichkeiten aus LL. Daher wird häufig nur diese Position in die Analyse mit einbezogen und die o.g. genannten Rückstellungen bleiben außen vor. Da die Liquiditätsgrade in die Bonitätsbewertung einfließen, sollte mit der Bank abgestimmt werden, welche Positionen sie berücksichtigt bzw. wünscht.

Welche Besonderheiten bei Berechnung und Interpretation sollten beachtet werden?

Wie bei allen Abschlusskennzahlen kommen die Werte aus der Vergangenheit, sodass vor allem Aussagen zur künftigen Entwicklung schwierig bis unmöglich sind. Eine sichere Aussage zur Zahlungsfähigkeit und Liquiditätsentwicklung lässt sich mit den Liquiditätsgraden zumindest aus Sicht externer Betrachter daher nicht treffen. Die Werte sind also statisch und Stichtags bezogen. Außerdem wird unterstellt, dass sich alle betrachteten Vermögensgegenstände tatsächlich kurzfristig realisieren lassen. In der Praxis kann es aber vorkommen, dass z.B. Forderungen ausfallen oder verspätet eingehen oder Vorräte nicht verwertet und verkauft werden können. Außerdem kann es durch Schwund u.ä. dazu kommen, dass die Summe der ausgewiesenen Vermögensgegenstände geringer wird. Hinzu kommt, dass nicht alle kurzfristigen Verbindlichkeiten aus der Bilanz ersichtlich sind, etwa Gehaltszahlungen oder Mieten. Und die Liquiditätsgrade lassen keinen genauen Rückschluss auf die Fälligkeiten von Forderungen und Verbindlichkeiten zu; es handelt sich um Durchschnittswerte, deren Aussagekraft häufig wenig ausgeprägt ist. 

Klassische Liquiditätskennzahlen dienen daher vor allem der schnellen und eher grundlegenden Bewertung der Liquidität eines Unternehmens als einer exakten Analyse. Um die Liquidität besser beurteilen zu können, sollte bei externer Betrachtung zusätzlich mindestens eine Kapitalflussrechnung hinzugezogen werden. Intern sollte es zusätzlich eine Liquiditätsplanung geben, mit der man die Liquiditätsentwicklung für 12-24 Monate bewerten kann.

Richtwert - Wie hoch sollte die Liquidität 1. Grades / 2. Grades oder 3. Grades sein?

Bei den Liquiditätsgraden gelten aus Sicht von Banken und Investoren tendenziell folgende Ausprägungen als günstig oder gut:
  • Liquidität 1. Grades = 20-50%
  • Liquidität 2. Grades = 120-130%
  • Liquidität 3. Grades = 150-200%

Grundsätzlich gilt: Je höher die Prozentwerte, desto besser und sie sollten im Laufe der Jahre steigen. Allerdings muss auch bedacht werden, dass Unternehmen häufig versuchen, die Bargeld- oder Bankguthaben gering zu halten, da sie sich schlecht verzinsen und das Geld nicht produktiv eingesetzt wird, was zu Lasten der Rentabilität gehen kann. Hinzu kommen zumindest mittelfristig Wertverluste durch die Inflation. Daher liegt vor allem der Liquiditätsgrad 1. oft unter den Richtwerten. Bei den Forderungen und Vorräten sollte ebenfalls darauf geachtet werden, dass diese nicht zu hoch ansteigen, da sonst die Risiken überproportional zunehmen, z.B. von Zahlungsverzug, Schwund, Verderb, Überalterung von Waren und Produkten oder Diebstahl. Werden die Ausprägungen der Liquiditätsgrade deutlich und längerfristig unterschritten, hat das negative Auswirkungen auf die Bonität eines Unternehmens, auch wenn z.B. eine Liquidität 3. Grades von unter 100% nicht automatisch bedeutet, dass ein Unternehmen zahlungsunfähig ist. Denn durch die Aufnahme von Krediten oder eine Zuführung von frischen Eigenmitteln kann die Zahlungsfähigkeit wiederhergestellt werden. 

Bei der Liquidität 3. Grades gelten im europäischen Raum meist 150% als gute Ausprägung. Der Wert von 200% stammt aus dem US-amerikanischen Bankbereich (Bankers Rule). Hier werden aus Vorsichtsgründen gegenüber den Fremdkapitalgebern grds. höhere Anforderungen an die Liquidität von Unternehmen gestellt.

Welche Ursachen für schlechte oder schlechter werdende Ausprägungen gibt es?

Für eine Verschlechterung der Ausprägungen der Liquiditätsgrade können sinkendes Umlaufvermögen oder steigende kurzfristige Verbindlichkeiten beitragen. 

Würde bei der Liquidität 3. Grades im Beispiel das Umlaufvermögen von 214,6 Mio. Euro auf z.B. 150 Mio. Euro sinken, verschlechtert sich die Kennzahlenausprägung auf rund 118%. Umgekehrt würde eine Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 160 Mio. Euro zur Folge haben, dass sich die Kennzahlenausprägung ebenfalls verschlechtert, auf rund 134%. 

Vor einer abschließenden Bewertung ist es also wichtig, genau hinzusehen. Sinkende Forderungs- und Vorratsbestände sind eigentlich positiv, weil die Kapitalbindung sinkt, sich die liquiden Mittel erhöhen und auch die Risiken von z.B. Zahlungsverzug und -ausfall oder Überalterung der Produktpalette reduziert werden. Bei den Vorräten muss allerdings sichergestellt werden, dass produziert und verkauft werden kann, ohne dass es Engpässe gibt. Ein Ansteigen der kurzfristigen Verbindlichkeiten - vor allem aus Lieferungen und Leistungen - ist eher günstig, da man ja mehr Rechnungen später bezahlen muss, was die Liquidität positiv beeinflusst. Ausnahme: Zahlung unter Ausnutzung von Skonto ist fast immer günstiger als lange Zahlungsziele. 

Es muss also darauf geachtet werden, dass es ein möglichst ausgewogenes Verhältnis und bei allen Positionen keine größeren Ausreißer nach oben oder unten gibt. Außerdem sollte man die Entwicklung der Positionen und Kennzahlenausprägungen über einen längeren Zeitraum beobachten, z.B. 3-5 Jahre, um ein besseres Gefühl für die grds. Situation zu bekommen. 

Welche ausgewählten Möglichkeiten gibt es, die Kennzahlenausprägung zu verbessern?

Verschlechtern sich die Kennzahlenausprägungen deutlich, sollten kurzfristig möglichst viele Maßnahmen realisiert werden, die die Liquidität generell verbessern. Die Beispiele gelten daher grds. für alle Liquiditätsgrade:
  • Einführung bzw. Verbesserung des Forderungsmanagements, u.a. mit Bonitätsprüfungen, kurzen Zahlungszielen, schneller Rechnungsstellung, geringen Rabatten, funktionierendem Mahnwesen, Inrechnungstellung von Kosten für das Mahnwesen, forcieren von Bar- oder Kartenzahlungen, Einsatz mobiler Zahlungsterminals, Lastschriften, Factoring, um den Forderungsbestand nicht zu hoch werden zu lassen.
  • Einführung bzw. Verbesserung der Warenwirtschaft, z.B. mit dem Umsetzen von Lieferstrategien (Just in Time), Vermeidung hoher Lagebestände, intensivere Verhandlungen mit Lieferanten, Verlängerung von Zahlungszielen, Vereinbarung von Skonto, um den Vorratsbestand nicht zu sehr ansteigen und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu erhöhen.
  • Verkauf nicht mehr benötigten Vermögens, auch aus dem Anlagevermögen, um die flüssigen Mittel zu erhöhen, Zuführung frischer Mittel, z.B. durch Kapitalerhöhungen oder Gesellschaftereinlagen. Finetradung (bankenunabhängige Finanzierung von Waren- und Materialeinkauf), allgemeine Kostensenkungen, Ausnutzung von Umschuldungsmöglichkeiten (Umwandlung kurzfristiger in langfristige Kredite, um die Zinsaufwendungen zu reduzieren). Auch eine Verbesserung von Durchlaufzeiten trägt zur Verbesserung der Liquidität bei, wenn man in der gleichen Zeit mehr herstellen und verkaufen kann, erhöhen sich u.a. die Einzahlungen aus Umsätzen. 


FAQ / Häufige Fragen zu den Liquiditätsgraden

Was sind die Liquiditätsgrade und welche gibt es?
Mit den Liquiditätsgraden werden grundlegende Aussagen zur Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens getroffen. Dazu werden kurzfristig fällige Zahlungsverpflichtungen und unterschiedlich schnell liquidierbare Vermögenspositionen ins Verhältnis gesetzt. Es gibt die Liquidität 1., 2. und 3. Grades. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen dadurch, dass im Zähler unterschiedlich schnell liquidierbare Vermögenswerte angesetzt werden.

Was sagen die Liquiditätsgrade aus?
Hintergrund der Arbeit mit Liquiditätsgraden ist, dass man mit kurzfristigen Verbindlichkeiten keine langfristige Mittelbindung vornehmen sollte. Beispielsweise sollte mit einem Kontokorrentkredit keine Maschine finanziert werden. Der Rückfluss der durch z.B. Investitionen gebundenen Mittel reicht über den Zeitraum hinaus, in dem die kurzfristigen Mittel bereitstehen, was zu Problemen bei der Rückzahlung der kurzfristigen Mittel führen kann.

Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden gibt es das Prinzip der fristenkongruenten Finanzierung. Das bedeutet, dass langfristig gebundene Mittel langfristig, und kurzfristig gebundene Mittel kurzfristig finanziert werden sollen. Bei den Liquiditätsgraden geht man davon aus, dass es bei kurzfristigen Verbindlichkeiten in naher Zukunft zu Mittelabflüssen kommt, weil man z.B. Lieferanten bezahlen muss. Hierfür werden flüssige Mittel benötigt bzw. Vermögensgegenstände, die sich schnell zu Geld machen lassen, etwa Forderungen. 

Welche Ausprägungen der Liquiditätsgrade sind gut?
Beim Liquiditätsgrad 1. werden ca. 20-30%, beim Liquiditätsgrad 2. 120-130% und beim Liquiditätsgrad 3. 150-200% als günstig angesehen. Im europäischen Raum gelten bei der Liquidität 3. Grades 150% als günstig, im US-Raum 200%.

Wie werden die Liquiditätsgrade berechnet?
Die Formeln für die Berechnung der Liquiditätsgrade lauten: 

Liquiditätsgrad 1. = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100
Liquiditätsgrad 2. = (Flüssige Mittel + Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100
Liquiditätsgrad 3. = (Flüssige Mittel + Forderungen + Vorräte) / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100

Was führt zu sinkenden Liquiditätsgraden?
Im Wesentlichen führt sinkendes Umlaufvermögen bzw. steigende kurzfristige Verbindlichkeiten zu schlechteren Ausprägungen der Liquiditätsgrade. 

Wie können die Liquiditätsgrade verbessert werden?
Die Ausprägungen der Liquiditätsgrade lässt sich verbessern durch alle Maßnahmen, die zur Verbesserung der Liquidität beitragen, z.B. eine Optimierung des Forderungsmanagements, eine Verbesserung der Warenwirtschaft, Vereinbarungen mit Lieferanten zur Verlängerung der Zahlungsziele, die Zuführung frischer Mittel oder Umschuldungen. 

 
Zurück zur Bilanz-Kennzahlen-Übersicht >>




letzte Änderung J.E. am 13.07.2023
Autor:  Jörgen Erichsen


Autor:in
Herr Jörgen Erichsen
Jörgen Erichsen ist selbstständiger Unternehmensberater. Davor hat er in leitenden Funktionen in Konzernen gearbeitet, u.a. bei Johnson & Johnson und Deutscher Telekom. Er ist Autor von Fachbüchern und -artikeln rund um Rechnungswesen und Controlling. Außerdem ist er als Referent zu diesen Themen für verschiedene Träger tätig. Beim Bundesverband der Bilanzbuchhalter und Controller (BVBC) leitet Jörgen Erichsen den Arbeitskreis Controlling.
Homepage | weitere Fachbeiträge des Autors | Forenbeiträge
Excel-Tools
Weitere Fachbeiträge zum Thema

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserem Newsletter

Tragen Sie sich für den kostenfreien und unverbindlichen Newsletter von Controlling-Portal.de ein und erhalten Sie jeden Monat aktuelle Neuigkeiten für Controller. Wir informieren Sie über neue Fachartikel, über wichtige News, aktuelle Stellenangebote, interessante Tagungen und Seminare. Wir empfehlen Ihnen spannende Bücher und geben Ihnen nützliche Excel-Tipps. Verpassen Sie nie mehr wichtige Diskussionen im Forum und stöbern Sie in Software-Angeboten, die Ihnen den Arbeitsalltag erleichtern. Beispiel-Newsletter >>

Jetzt Newsletter gratis erhalten

Premium-Stellenanzeigen



Eigenen Fachbeitrag veröffentlichen? 

Sie sind Autor einer Fachpublikation oder Entwickler einer Excel-Vorlage? Gern können Sie sich an der Gestaltung der Inhalte unserer Fachportale beteiligen! Wir bieten die Möglichkeit Ihre Fachpublikation (Fachbeitrag, eBook, Diplomarbeit, Checkliste, Studie, Berichtsvorlage ...) bzw. Excel-Vorlage auf unseren Fachportalen zu veröffentlichen bzw. ggf. auch zu vermarkten. Mehr Infos >>

Kommentar zum Fachbeitrag abgeben

Nur registrierte Benutzer können Kommentare posten!

Controlling- Newsletter

Neben aktuellen Neuigkeiten für Controller und neu eingegangene Fachartikel, informieren wir Sie über interessante Literaturtipps, Tagungen , Seminarangebote und stellen Ihnen einzelne Software- Produkte im Detail vor.
Werden Sie jetzt monatlich über
neue Fachbeiträge, Controlling-Tools und News informiert! Zur Newsletter-Anmeldung >>

Über 3.000 Artikel und Vorlagen

Community_Home.jpg






Werden Sie Mitglied in einer großen Controller-Community (fast 12.000 Mitglieder!) und erhalten Zugriff auf viele Inhalte und diskutieren ihre Fragen im Controlling-Forum.

Sehen Sie hier die neuesten Fachbeiträge >>

Eine neue Stelle?

Mit dem Studium fertig, Umzug in eine andere Region, Aufstiegschancen nutzen oder einfach nur ein Tapetenwechsel? Dann finden Sie hier viele aktuell offene Stellen im Controlling.
Zu den Stellenanzeigen >>

Zukunft_Aussicht_Menschen_Fernglas_pm_prometeus_315.jpg

Sie suchen einen Controller? Mit einer Stellenanzeige auf Controlling-Portal.de erreichen Sie viele Fachkräfte. weitere Informationen >>

KLR-Begriffe von A bis Z

A-C   D-F   G-I   J-L   M-R   S-U   V-Z 

Testen Sie ihr Wissen mit unseren Aufgaben und Lösungen im Bereich Kostenrechnung >>

Sie haben eine Frage?

Ratlos_Verwirrt_pm_RainerPlendl_400x275.jpg

Nutzen Sie kostenfrei das Forum für Controller und und diskutieren ihre Fragen zu Controlling-Themen.

Riesen- Ressource

Auf Controlling-Portal.de sind bereits über 1.500 Fachbeiträge veröffentlicht und ständig kommen neue dazu.

Zu den neuesten Fachbeiträgen >>
Zu den derzeit meistgelesenen Fachbeiträgen >>
Zu den Premium-Beiträgen >>

Sie möchten auch einen Fachbeitrag hier veröffentlichen? Dann erhalten Sie hier weitere Informationen >>

Amüsante Glosse

Zweifel_Denken_Frau_Brille_pm_luckyraccoon_400x300.jpg

Erfolgreiche Unternehmer einer Kleinstadt treffen sich regelmäßig im örtlichen Golfclub und diskutieren mit Ihrer Lieblingskellnerin und BWL-Studentin Pauline betriebswirtschaftliche Probleme. Amüsant und mit aktuellem Bezug geschrieben von Prof. Peter Hoberg.

Zur Serie "Neulich im Golfclub" >>

Sie möchten sich weiterbilden?

mann-treppe-up-karriere_pm_pressmaster_B10716345_400x300.jpg

In unserer Seminar-Rubrik haben wir einige aktuelle Seminar- und Kurs-Angebote für Controller, u.a. auch Kurse zum Controller / IHK zusammengestellt.

Talentpool - Jobwechsel einfach!

HR-Bewerbung-Digital_pm_yupiramos_B123251108_400x300.jpg

Tragen Sie sich kostenfrei im Talentpool auf Controlling-Portal.de ein und erhalten Jobangebote und Unterstützung beim Jobwechsel durch qualifizierte Personalagenturen.

Wie zufrieden sind Sie mit uns?

teamwork_pm_Dmitriy_Shironosov_400x300.jpg  
Über Ihre Meinung und auch ihre Anregungen für Veränderungen oder Erweiterungen würden wir uns sehr freuen. Nur 3 kurze Fragen, die schnell beantwortet sind. Vielen Dank im Voraus für Ihre Mithilfe! zur Umfrage >>

Controlling-Software gesucht?

controlling_Dashboard_pm_ml12nan_B9707546_400x300.jpg

Verschaffen Sie sich hier einen Überblick >>
Anzeige
Excel-Vorlagen-Markt.de

Stellenanzeigen

Financial Controller Holding (w/m/d)
EXCELLENCE IN FILMS – wir drehen zwar keine Filme, bei uns spielen Sie trotzdem die Hauptrolle! Sie suchen tolle Kollegen und ein unschlagbares Team? Dann kommen Sie zu einem der führenden Hersteller von Extrusions- und Schutzfolien mit weltweit rund 1600 Mitarbeitern. Wir sind Partner zahlreiche... Mehr Infos >>

Junior Produktionscontroller (m/w/d)
GOLDBECK realisiert zukunftsweisende Immobilien in Europa. Wir verstehen Gebäude als Produkte und bieten alle Leistungen aus einer Hand: vom Design über den Bau bis zu Services im Betrieb. Aktuell beschäftigt unser Familienunternehmen mehr als 12.500 Mitarbeitende an über 100 Standorten bei einer... Mehr Infos >>

Controller (m/w/d)
Bijou Brigitte – das bedeutet mehr als 50 Jahre Leidenschaft für Modeschmuck und Accessoires. Mit rund 1.100 Filialen in über 20 Ländern ist Bijou Brigitte der Marktführer in Europa. Unsere Konzernzentrale mit allen strategischen Fachbereichen sitzt in Hamburg. Flache Hierarchien und kurze Entsch... Mehr Infos >>

Controller*in (m/w/d)
Das Thalia Theater mit den Spielstätten am Alstertor und in der Gaußstraße zählt zu den führenden Sprechtheatern im deutschsprachigen Raum. Der gesellschaftspolitisch ausgerichtete Spielplan vereint Uraufführungen, Klassiker und Gastspiele sowie internationale Projekte und Festivals. Entschiedene... Mehr Infos >>

Controller (m/w/d)
Sie lieben es, eigene Ideen einzubringen und möchten die Zukunft eines innovativen Familienunternehmens mitgestalten? Dann bewerben Sie sich bei uns und werden Sie Teil eines zukunftsorientierten Teams in einem inspirierenden Arbeitsumfeld. Mehr Infos >>

Netzcontroller (m/w/d)
ONTRAS betreibt 7.700 Kilometer Fernleitungsnetz in Ostdeutschland. Wir transportieren Erdgas und grüne Gase zu unseren Kunden, den nachgelagerten Netzbetreibern wie Stadtwerken und Industriekunden. Über 433 Mitarbeiter*innen bringen ihr Know-how am Leipziger Hauptsitz und an 12 weiteren Standort... Mehr Infos >>

Personalcontroller*in
Die Hoffbauer gGmbH ist evangelische Schul- und Bildungs­trägerin in Brandenburg und Berlin. Wir stärken Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ihre Potenziale zu entdecken und zu entfalten, befähigen sie zur Verant­wort­ungs­übernahme in Familie, Beruf und Gesellschaft, vermitteln Werte und geben O... Mehr Infos >>

Gruppenleitung (m/w/d) Unternehmenscontrolling
Im Bereich Finanzmanagement und Controlling suchen wir für die Gruppe Unternehmenscontrolling zum nächstmöglichen Zeitpunkt – unbefristet – eine Gruppenleitung (m/w/d) Unternehmens­controlling in Vollzeit. Sie verantworten den Aufbau und die Weiterentwicklung eines integralen Controllings... Mehr Infos >>

Weitere Stellenanzeigen im Stellenmarkt >>

Folgen Sie uns!

panthermedia_B90564160_patronestaff_310px.jpg

Controlling-Portal auf:
Facebook >> und  Linkedin >>

Seminar-Tipp:
Einstieg VBA-Programmierung

8691-CON-VBA-Programmierung_290x100_20241008-06605.jpg

Der Schwerpunkt des PC-Seminars liegt auf der Automatisierung von Excel-Aufgaben am eigenen Laptop. Sie erhalten eine leicht verständliche und praxisorientierte Einführung in die VBA-Programmierung. Mit diesem Wissen sparen Sie Zeit und erhöhen die Genauigkeit Ihrer Entscheidungsvorlagen.   

Erfahren Sie mehr zum beliebten PC-Seminar >>  

eBook Cover 290px geschnitten nur Hand.jpg

eBook: Controlling mit Chat GPT

Dieses Buch zeigt praxisnah, wie Sie ChatGPT effektiv in Ihren Controlling-Alltag integrieren können. Von der Erstellung intelligenter Prompts bis hin zur Automatisierung von Controlling-Prozessen – Sie erhalten das Wissen und die Werkzeuge, um Ihre Arbeit auf das nächste Level zu heben.

Jetzt hier für 9,99 EUR downloaden >>
 



aufgefallen ?!


Ihre Werbung hier !






Excel-Tools für Controller!

Diagramme_Charts_pm_chormail@hotmail-com_B347361660_400x300.jpg

Über 500 Vorlagen direkt zum Download. Verschaffen Sie sich einen Überblick >>

Software-Tipps

QuoVadis.jpg
Der BusinessPlanner besticht seit Jahren durch seine schnelle und professionelle Umsetzung einer integrierten Unternehmensplanung. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration von Planbilanz und Finanzplan / Cashflow – inklusive transparentem und aussagekräftigem Reporting.
Mehr Informationen >>

LucaNet_simply_intelligent_Logo_RGB.jpg
LucaNet.Planner deckt alle Anforderungen der integrierten Unternehmensplanung, des Reportings und der Analyse ab. Setzen Sie auf eine Software, die Ihnen mit maximaler Transparenz Arbeitsprozesse erleichtert. Mit wenigen Mausklicks passen Sie vorgefertigte Strukturen an Ihre Bedürfnisse an und importieren Ist-Zahlen über fertige Schnittstellen aus Ihrem Vorsystem.  Mehr Informationen >>

idl.png
Die IDL CPM Suite ist eine Software für die Unternehmenssteuerung mit integrierten Applikationen für Konzernkonsolidierung, Finanzplanung, operative Planung, Managementreporting, regulatorisches Berichtswesen und Analyse. Herausragende Usability, hohe Automatisierung und Fachlichkeit zeichnen sie aus. Mehr Informationen >>

Weitere Controlling-Software-Lösungen im Marktplatz >>

Excel-Vorlage SWOT Analyse Dashboard

SWOT-Analyse-mit-Excel.png
In dieser Excel-Vorlage können Sie 4 verschiedene Charts individuell pro Bereich der SWOT Analyse auswählen. Wenn diese zum Einsatz kommt, ist es sehr hilfreich, professionelle Business-Charts zu erstellen, um die jeweilige Situation besser darzustellen.
Mehr Informationen >>

ETF-Rechner

Der ETF-Rechner vergleicht die mögliche Wertenwicklung von ausschüttenden und thesaurierenden Aktien-ETFs zu den eingegebenen Annahmen. Das Excel-Tools funktioniert wie ein Zinseszinsrechner, optimiert auf ETFs!
Mehr Informationen >>

RS Controlling-System für EÜR inkl. Liquiditätsplanung

RS Controlling System.png
Mit dem RS-Controlling-System für Einnahme-Überschuss-Rechnung steuern Sie erfolgreich ihr Unternehmen. Dieses Tool ermöglicht es Ihnen ihr Unternehmen zu planen, zu analysieren und zu steuern. Durch den Soll-/Ist-Vergleich für Ihre Einnahmen-Überschuss-Rechnung können Sie gezielt  Abweichungen analysieren. 
Mehr Informationen >>

Weitere über 400 Excel-Vorlagen finden Sie hier >>

Titel mit Banner Ebook Controlling-Instrumente_Kristoffer-Ditz.jpg

E-Book Controlling-Instrumente

Der erfahrene Controller und Excel-Coach Kristoffer Ditz stellt in seinem E-Book "Controlling-Instrumente" mit ebenso einfachen wie hilfreichen Tools für alle Controller-Lebenslagen vor. Preis 8,90 EUR hier bestellen >>

Kosten- und Leistungsrechnung: Aus der Praxis für die Praxis von Jörgen Erichsen 

kosten-muenzen-geld-pm_Boris_Zerwann_240x180.jpg
Zur KLR gibt es zahllose Veröffentlichungen, die sich vor allem mit Definitionen und Theorien befassen. Im Unterschied dazu ist diese Serie aus 6 Teilen so konzipiert, dass sie sich vor allem mit der Anwendbarkeit im Tagesgeschäft befasst und so gerade für Unternehmer in kleinen Betrieben und Selbstständige einen hohen Nutzwert bieten. Weitere interessante Serien finden Sie hier >> 

Software-Tipp

Liquiditätsplanung_Fimovi.jpgRollierende Liquiditätsplanung auf Wochenbasis. Mit der Excel-Vorlage „Liquiditätstool“ erstellen Sie schnell und einfach ein Bild ihrer operativen Liquiditätslage für die nächsten (bis zu 52) Wochen.. Preis 47,60 EUR Mehr Infos und Download >>