Neun von zehn Startups scheitern bereits in den ersten zwölf Monaten nach ihrer Entstehung, warnt das Fintech Pliant in einer aktuellen Mitteilung. Zu den wichtigsten Gründen zählten Fehler in der
Finanzierung, heißt es weiter. Wer ein vielversprechendes Unternehmenskonzept vorweist und dieses verwirklichen möchte, braucht für die Durchführung viel Selbstdisziplin und ausreichendes Startkapital. Deshalb sollte jeder Gründer genau wissen, in welchen Bereichen sich Geld einsparen lässt und wo Investitionen wesentlich sind, erklärt Malte Rau, CEO und Co-Founder von Pliant. Er gibt
Tipps für Jungunternehmer.
Budget für Kredit
Gründer, die für ihre
Finanzierung dringend einen
Kredit benötigen, sollten nicht beim erstbesten Angebot zuschlagen, sondern die einzelnen
Kreditmöglichkeiten miteinander vergleichen, erklärt Rau. Wer einen Kredit aufnehme, müsse sich nicht nur auf die Auszahlung der Summe verlassen, sondern auch die Raten bedienen können. Rau rät: “Stellen Sie ein klares Budget auf, das auch die Gehälter einschließt.”
Sparen am falschen Ende
Auch das Sparen an den falschen Enden ist ein Fehler, den viele Gründer machen. Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei der Erstellung des
Businessplans, die potenziellen Ausgaben möglichst weit herunterschraubt und zu optimistische Ziele bei den Einkünften angibt. Hier würden Business Angels,die sich finanziell am Unternehmen beteiligen und ihr Knowhow weitergeben, stutzig werden und die Lage durchschauen, warnt Rau: “Anleger möchten nicht, dass Gründer wenig Geld investieren, sondern dass Startups ihr Geld smart und an der richtigen Stelle einsetzen.”
Transparenz bei den Ausgaben
Weiterhin empfiehlt Rau die Nachverfolgung der Ausgaben von Beginn an so transparent und einfach, wie möglich zu gestalten, da sonst der ganzheitliche Überblick auf die Spesen gefährdet sei. So bieten vor allem digitale Produkte für
Ausgabenkontrolle den Vorteil, dass Kosten schnell per App eingelesen werden können und im Anschluss besser nachzuvollziehen sind.
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Ein Grund, aus dem viele Startups bereits in den ersten zwölf Monaten scheitern, sei oftmals fehlende
Sachkompetenz, warnt der Co-Founder von Pliant. Angehende Founder sollten im Gespräch mit Investoren oder Kreditgebern unbedingt mit Expertise glänzen. Neben der Produktidee sollte hierauf der Fokus gerichtet werden.
Die richtige Rechtsform
Zudem spielt die
passende Rechtsform eine entscheidende Rolle. Viele Jungunternehmer neigten dazu, ihr Unternehmen direkt als GmbH zu definieren, warnt Rau. Hier kommen jedoch viel zu hohe Kosten auf die Firma zu. Bei kleineren Betrieben reicht vorerst das Gründen eines Einzelunternehmens. Dafür muss nur ein Gewerbeschein beantragt werden. Gründen mehrere Personen, bietet sich die Rechtsform die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) an. So entfallen zum einen hohe Initialkosten und zum anderen kostenintensive Vorschriften, die bei einer GmbH einzuhalten sind.
Auf Rentabilität achten
Die Wirtschaftskrise geht nach Ansicht von Rau auch an Startups nicht vorüber. Im Moment sei
Rentabilität wichtiger als
Umsatzwachstum. Das werde Founder dazu zwingen, konservativer zu kalkulieren und immer einen Plan B zu haben, merkt der Mitgründer und Geschäftsführer an. Die Finanzierung für Startups, die Wachstum um jeden Preis anstrebten und keine Hebel für kurzfristige Rentabilität hätten, würde schwieriger werden. Zudem bestehe die Gefahr, dass gut finanzierte Startups auf dem Markt die
Gehälter schnell in die Höhe treiben könnten und es so für finanziell schwächere Startups schwieriger werde, Talente zu rekrutieren.
Erstellt von (Name) W.V.R. am 19.10.2022
Geändert: 20.10.2022 10:15:49
Autor:
Wolff von Rechenberg
Quelle:
Pliant
Bild:
panthermedia.net / Rawpixel
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