Unternehmen, die ein
datengesteuertes Change Management [1] etabliert haben, sind in ihren Veränderungsprozessen erfolgreicher als Unternehmen, die dies noch nicht umsetzen. Dieses Fazit zieht das Beratungsunternehmen Capgemini Invent aus seiner aktuelle Change Management-Studie "Datengetriebene Organisationen: Mit Daten den Veränderungserfolg beflügeln".
Der Veränderungserfolg steige durch eine hohe Datenreife [2] der Organisation um 27 Prozent, durch eine datengesteuerte Führung um 23 Prozent und um 26 Prozent durch eine datenbasierte
Unternehmenskultur, teilt Capgemini Invent zur Veröffentlichung der Studie mit. Unternehmen, die Entscheidungen auf Daten stützen, profitieren demnach zusätzlich von einer größeren
Transparenz, mehr Partizipationsmöglichkeiten und einem besseren Gefühl der Kontrolle bei den Mitarbeitenden.
Menge und Bedeutung von Daten steigt
Mit der
Menge an Daten steige auch deren Bedeutung. Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des US-Marktforschungsunternehmens IDC (International Data Corporation) 97 Zettabyte Daten prognostiziert. 61 Prozent der weltweit 1.175 in der Capgemini Invent-Studie Befragten gaben an, sich bei ihren Entscheidungen auf eine umfassende Datenanalyse zu stützen. Mit Hilfe von Daten können Unternehmen objektive KPIs definiert werden, um den Fortschritt und Erfolg eines Veränderungsprozesses zu messen, der bisher nur durch eine definierte Vision und daraus abgeleitete Ziele und Maßnahmen vorangetrieben wurde.
Der Etablierung von datenbasiertem Change Management hält der Studie von Capgemini Invent zufolge zahlreiche Vorteile für die Unternehmen bereit. Bemerkenswert: Zwei Drittel der höchstpriorisierten Ziele richten sich auf die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden (Quelle: Capgemini Invent: Change Management-Studie: Datengetriebene Organisationen: Mit Daten den Veränderungserfolg beflügeln).
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Vorteile von datengestütztem Change Management
Unternehmen, die in ein datengesteuertes
Change Management investieren, sehen laut Capgemini Invent gleich auf mehreren Ebenen einen
positiven Einfluss auf Veränderungsprozesse. Die Einführung eines datengesteuerten Change Managements in Unternehmen bietet laut Studie zahlreiche Vorteile:
- Bei 44 Prozent der Befragten werden Daten in Veränderungen genutzt, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen.
- Bei 42 Prozent soll mithilfe von Daten Transparenz geschaffen werden.
- Bei 38 Prozent wird die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in Veränderungen gemessen, um Widerstände frühzeitig zu erkennen.
Dazu müssten Daten intelligent genutzt werden, warnt das Beratungsunternehmen: Unternehmen und Führungskräfte benötigten
- eine klare Datenstrategie,
- Vertrauen in die Nutzung von Daten im gesamten Unternehmen,
- eine moderne Datenlandschaft und
- die Fähigkeit, datengestützte Entscheidungen zu treffen.
Vorbildfunktion von Führungskräften
Claudia Crummenerl, Global Practice Lead und Managing Director im Beratungsbereich Workforce and Organization bei Capgemini Invent betont die
Vorbildfunktion der Führungskräfte beim Thema Datennutzung. Sie müssen die damit verbundenen Vorteile innerhalb ihrer Organisation offen kommunizieren und sollten zudem datenbasiertes Arbeiten fördern, um das Vertrauen der Mitarbeitenden in Veränderungsprojekte zu stärken, empfiehlt die Expertin.
Führungskräfte, die Vorteile von Datennutzung erklären und mit gutem Beispiel vorangehen, steigern den Veränderungserfolg um 23 Prozent und erhöhen laut Studie die Bereitschaft der Mitarbeitenden, datenbasiert zu arbeiten. 74 Prozent der Befragten bestätigten ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden in Organisationen durch datengesteuerte Führung wahr. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass ein hohes Maß an Datenreife [3], den Erfolg von Veränderungen um 27 Prozent erhöht.
Datengetriebene Change-Prozesse fördern Zufriedenheit der Mitarbeitenden
Die Studie zeigt zudem, dass Transparenz über die im
Change-Prozess verwendeten Daten das
Vertrauen der Mitarbeitenden in den Prozess stärkt und den Grad der Informiertheit erhöht. 86 Prozent der Studienteilnehmenden gaben an, dass ihre Führungskräfte den Fortschritt der Veränderung sorgfältig kommunizieren. 85 Prozent der Befragten, bei denen umfangreiche Datenanalysen zum Tagesgeschäft gehören, fühlen ein hohes Maß an Kontrolle über ihre Karriere. Organisationen, in denen die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie ihre Karriere selbst in der Hand haben, sind bei Veränderungsprozessen um 40 Prozent erfolgreicher.
Über die Studie
Für die Studie wurden 1.175 Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Branchen und Funktionen mit Fokus auf die Länder Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, USA, Schweden und Spanien befragt. Die Befragten stammten aus kleineren Unternehmen, Mittelständlern sowie Konzernen mit weniger als 1.000 und mehr als 50.000 Mitarbeitern und haben Change Management entweder in ihrer Organisation erfahren und/oder daran mitgewirkt. Es wurden zudem 21 qualitative Tiefeninterviews mit Change Managern und Managerinnen,
Data Scientists und HR-Verantwortlichen durchgeführt.
Die Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://ots.de/2ASvmX
Fußnoten:
[1] Datengesteuertes Change Management erweitert das traditionelle Change Management um integrierte Prozesse der Datenerfassung, -beschaffung und -analyse, welche die Gestaltung des Wandels als Grundlage für Entscheidungen richtungsweisend unterstützen.
[2] Datenreife: Fähigkeit einer Organisation, ihre Daten sinnvoll zu nutzen.
[3] IDC, Statista (2021). Volume of data/information created, captured, copied, and consumed worldwide from 2010 to 2020, with forecasts from 2021 to 2025 (in zettabytes).
Erstellt von (Name) W.V.R. am 13.03.2023
Geändert: 13.03.2023 15:08:05
Autor:
Wolff von Rechenberg
Quelle:
Capgemini Invent
Bild:
Bildagentur PantherMedia / Oleg Dudko
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