Die Kosten eines Fuhrparks entstehen durch Beschaffung, Nutzung und Rückgabe von Fahrzeugen. Diese Kosten sind heterogen und bedürfen einer genaueren Betrachtung und Systematisierung.
Die
Fuhrparkkosten bilden je nach Größe und Ausgestaltung der Flotte einen betrachtungsrelevanten Kostenblock. Dieser lässt sich mit entsprechender Analyse der kaufmännischen Daten auf einzelne Kostenkomponenten aufteilen. Eine mögliche Systematisierung der einzelnen Komponenten ist der nachfolgenden Abbildung zu entnehmen.
Abbildung 1: Systematisierung der Fuhrparkkostenkomponenten [1]
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Kostenkomponenten eines Fuhrparks
Wesentliche Kostentreiber sind die
Leasingrate /
Monatspauschale, die Kraftstoffkosten sowie die Unfall- und Rückgabekosten. Bei der Monatspauschale (auch Full-Service-Leasing genannt) werden eine Reihe von Positionen in die Rate einkalkuliert, die dann als Gesamtpaket angesehen werden und über die reine hinausgehen. Hierunter fallen u.a.
- Sonderausstattungen (z.B. Navigationssystem, Standheizung usw.) bzw. Sondereinbauten (Werkstatteinbau)
- Zulassungs- , Abmelde-, Überführungs- und GEZ-Gebühren
- Kosten der Hauptuntersuchung
- Versicherungen und Garantiepakete [2]
Die
Kosten für Kraftstoff bilden den nächsten Block. Hierunter fallen Kosten für Benzin- und Dieselkraftstoffe sowie weitere Positionen wie z.B. Adblue-Zusatz. Schmierstoffe, Autowäsche und Scheibenreiniger können als weitere Positionen in diesem Block auftauchen. Es ist durchaus plausibel, dass diese Positionen hier auftauchen, da die Abrechnung häufig über die Tankkarte erfolgt.[3]
Im Block
Unfallkosten sind alle Aufwendungen gebündelt, die im Zusammenhang mit Unfällen und Schäden stehen. Reparaturkosten und Selbstbeteiligung bilden hierbei die größten Posten. Eine weitere Unterteilung ist durchaus möglich, die Verhältnismäßigkeit ist aber vorher zu prüfen.
Der Block der
Inspektions-
und Wartungskosten enthält alle Kosten für Inspektions- und Serviceleistungen.
Der nächste Kostentreiber sind die sog.
Rückgabekosten. Diese fallen bei der Fahrzeugrückgabe an und werden weiterhin in Endabrechnung-Laufleistung und Wertminderung differenziert. Wird bei der Fahrzeugrückgabe festgestellt, dass die vertragliche Laufleistung überschritten wurde, so fallen zusätzliche Endabrechnungskosten an. Die Kosten der Wertminderung bilden den übermäßigen Verschleiß bzw. die Abnutzung des Fahrzeuges bei der Rückgabe ab. Hierunter fallen Schäden (Kratzer, Dellen, Innenraumbeschädigungen usw.), fehlende Teile der Fahrzeugausstattung, aber auch Versäumnisse der Serviceintervalle.[4]
Im letzten Block werden die
sonstigen Kosten zusammengefasst. Darunter versteht man u.a. Gebühren und Steuern, Kosten für Zubehör und Reifen sowie Abschleppkosten. Auch hier sind die einzelnen Positionen von geringer Relevanz, vollständigkeitshalber sollten diese aber mit aufgeführt werden.
Prozentuale Verteilung der Kostenkomponenten
Die einzelnen Kostenkomponenten können in einer sehr detaillierten Tiefe dargestellt werden. Aus praktischen Gesichtspunkten sollten die wesentlichen Kostentreiber betrachtet werden. Abbildung 2 liefert ein Beispiel für die prozentuale Verteilung der einzelnen Bestandteile.
Abbildung 2: Prozentuale Verteilung Kostenbestandteile
5)
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Monatspauschale und der Kraftstoff mit nahezu 91 % der Gesamtkosten die größten Posten bilden, gefolgt von den Unfall- und Rückgabekosten mit ca. 8 %. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, den
Fokus der Budgetplanung auf die
Monatspauschale und den
Kraftstoff zu legen.
Fußnoten
[1] Quelle: Eigene Darstellung
[2] Vgl. u.a. Pätz, Helmut (2002): Das Fuhrparkmanagement- und Leasing-ABC, Modautal, S. 6.
[3] Vgl. Flottenmanagement, Ausgabe 4/2013, 12. Jahrgang, S. 46-47.
[4] Vgl. u.a. Pätz, Helmut (2002): Das Fuhrparkmanagement- und Leasing-ABC, Modautal, S. 9.und S. 13.
[5] Quelle: Eigene Darstellung
letzte Änderung H.L.
am 08.11.2021
Autor:
Heinrich Luft
Bild:
panthermedia.net / Arne Trautmann
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Autor:in
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