Ich beschäftige mich zum ersten Mal im Leben mit Investitionsrechnung (bzw. muss mich im Informatik-Studium damit beschäftigen).
Nun gibts da eine Aufgabenstellung, die bei mir offene Fragen hinterlässt, trotz Suche im Netz & in der Literatur:
Vor 3 Jahren hat eine Kunststoffbeutel-Firma in eine neue Halle (Investition 6.3 Mio, Nutzungsdauer 15 Jahre) und drei neue Maschinen (Investition total 11.3 Mio, Nutzungsdauer 6 Jahre) investiert und kann seither jährlich 2100 Tonnen Kunststoffbeutel produzieren. Erlös pro Tonne ist aktuell 3'800€.
Jetzt gibt es Preisdruck auf dem Markt - mit einer Erweiterungsinvestition erhofft die Firma, auf den Ausstoss einer neuen, vierten Maschine eine Preissenkung von 15% gewähren zu können. In der Halle hat es genügend Platz für die vierte Maschine - es entstehen also keine Ausbaukosten.
Fakten zur vierten Maschine:
Anschaffung (I): 4.3 Mio.
Nettoumlaufvermögen-Zunahme (NUV): 680'000€ (davon Debitorenforderungen 320'000€, Kreditorenverpflichtungen -110'000€, zusätzlicher Vorrat 470'000€)
Kalk. Zinssatz (p): 12%
Jährliche Betriebskosten (KB): 700'000€
Nutzungsdauer (N): 6 Jahre
Entsorgungskosten Maschine (L): 350'000€
Jährlicher Ausstoss (x): 850 Tonnen
Die Aufgabe ist es nun, die Kosten/Tonne in einer statischen Kostenvergleichsrechnung zu berechnen.
Die statische Kostenvergleichsrechnung für die vierte Maschine beherrsche ich - so glaube ich :
Abschreibungen: Ka = (I+L)/N (hier +L, weil es kein Rückfluss ist, sondern Entsorgungskosten; NUV muss hier nicht berücksichtigt werden)
Kalk. Zinsrechnung: Kz = (I+NUV-L)*p/(2*100) (hier: (I+NUV-L)/2 gibt durchschnittliches Kapital, dann mit p/100 multiplizieren, hier 0.12)
Total Kosten: K = Ka + Kz + KB
Kosten pro Tonne der vierten Maschine: K/x
Was mir noch nicht klar ist:
- Muss ich die Kosten der Halle bei der Erweiterungsinvestitionsrechnung (vierte Maschine) irgendwie berücksichtigen - oder sind die evtl bereits in den fixen Betriebskosten enthalten? - oder spielen sie keine Rolle mehr, da bereits investiert?
- Wieso muss ich den NUV bei den Abschreibungen nicht berücksichtigen? Das ist ja auch ein Warenvorrat drin enthalten...
- Und gibt es nicht irgendwie noch einen (Teil-)Rückfluss des NUVs am Ende der Nutzungsdauer? - dann würde (I+NUV-L)/2 nicht stimmen für das durchschnittliche Kapital...
Besten Dank für jegliche Hilfe!
lorny
PS: Die Firma ist nicht umweltfreundlich