Controlling Warum? Dies ist eine häufig gestellte Frage von Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) in Gesprächen mit dem Thema Controlling. Als Externer Controller begegnet man dem Thema Controlling bei KMU oft mit der Antwort, dass man die Kosten durch die Buchhaltung respektive Steuerberater immer im Blick und dabei auch im Griff habe.
Ebenso impliziert
Controlling für nicht wenige Unternehmen: "Controlling ist doch viel zu teuer, komplex und nicht notwendig". Wie so oft ist diese Sicht durch die kurze Brille für viele erst einmal attraktiver und vermeintlich kostengünstiger. Doch Controlling ist ja nicht nur eine freundliche Umschreibung für Buchhaltung und Kostenrechnung. Controlling ist und wird zu einem
umfassenden Steuerungsinstrument für das gesamte Unternehmen. Nicht Abweichungen ermitteln ist der einzige Zweck, sondern auf allen Ebenen das Management beraten und auf Schwachstellen aufmerksam machen und zu koordinieren.
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Die
Risiken und Chancen für die KMU entstehen darin, dass durch die steigende Ausweitung des Themenspektrums in der globalen und internationalen Wirtschaftskonkurrenz auch die Anforderungen an die Unternehmen steigen. Daher muss eine
differenzierte Betrachtung der Kosten- und Prozessstruktur für die Wettbewerbsfähigkeit eine zunehmende Bedeutung erlangen. Alleine aus der Finanzbuchhaltung generierten internen
Finanzdaten lassen sich oft keine für die Zukunft notwendigen
Handlungsempfehlungen ableiten. Nicht alleine die Qualität der Aussagefähigkeit dieser Zahlen ist problematisch, sondern es müssen auch die externen Daten in Zusammenhang mit den internen Datenquellen gesehen und analysiert werden. D.h. Buchhaltung, Kostenrechnung und diverse Produktions- und Verkaufsstatistiken müssen mit Märkten, Volkswirtschaft und Marktforschung in einem Datenpool zusammengeführt werden.
Controlling ist auch die Institution, die die Controlling Philosophie in den Unternehmen verbreiten soll. Dies soll eine ertragsorientierte Denkweise umsetzen, die bei allen Entscheidungen Kosten- und Nutzenüberlegungen wirksam werden lässt.
Daten in Handlungsempfehlungen umsetzen, zwischen unterschiedlichen Interessenlagen vermitteln, Projekte managen und ihre Verfahren weiterentwickeln.
Sicher sind die meisten Entscheidungsträger in KMU mit den vorhandenen Buchhaltungszahlen aus Ihrer Sicht ausreichend ausgestattet. Doch können Fragen nach
Deckungsbeiträgen Ihrer Produkte oder Dienstleistungen, Produktionseffizienz, Produktergebnisse oder Kostenstruktur von Abteilungen oder
Prozessen kaum oder nur unzureichend beantwortet werden. Aber genau das sind unverzichtbare Antworten, die mit einem den Bedürfnissen des Unternehmens funktionierenden und angepassten Controlling Instrument beantwortet werden können. Wichtig hierbei ist nicht nur eine einmalige Transparenz, sondern eine immerwährende Aussagefähigkeit.
Handwerkliche Aufgaben werden ergänzt durch eine Controlling Philosophie, die den Gedanken der wirtschaftlichen, ertragsorientierten Steuerung des Unternehmens in den Köpfen verankert.
Controlling Konzeptionen werden von einem Externer Controller ausgeführt, der die Methoden beherrschen muss und die Ergebnisse seiner Tätigkeit in Empfehlungen für Maßnahmen und Strategien umsetzt.
Es ist nicht notwendig dass ein KMU einen eigenen Controller anstellt. Genau wie die Buchhaltung von einem "Externen" also z. B. Steuerberater,
kann das Controlling auch von einem Dienstleister übernommen werden. Der Externe Controller bekommt die Zahlen und Daten entweder zur Verfügung oder erarbeitet Sie in Zusammenarbeit mit z. Bsp. dem Steuerberater und generiert einen Bericht mit den entsprechenden Handlungsempfehlungen. Der zeitliche Abstand dieses Controlling Einsatzes ist abhängig von den Anforderungen der Entscheidungsträger in dem jeweiligen Unternehmen. Um zu einem angemessenen Controlling zu gelangen ist eine enge Abstimmung an Strategie, Bedürfnissen und Notwendigkeit des Unternehmens für deren wirtschaftliche Nachhaltigkeit notwendig.
Der Autor:
Ingo von Holdt (Controllingservice von Holdt , Stuttgart,),
Diplom-Betriebswirt(FH) & Industriekaufmann,
Studium der Europäischen Wirtschaft + Außenhandel,
Langjährige Berufs- und Führungserfahrung als Controller und Prokurist Controlling/Finanzen in den Branchen Automobil - Zulieferer und Maschinenbau im Mittelstand sowie einem US Konzern. 2009 Abschluss einjähriges Ergänzungsstudium Internationales Marketing.
letzte Änderung E.R.
am 29.04.2022
Autor:
Ingo von Holdt
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